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PKW mit Fahrradanhänger | Credit: de.clipdealer.com/B465005694
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Anhängerkupplung nachrüsten: Wissenswertes

24.04.2023 um 08:04, Weekend Online
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Eine Anhängerkupplung kann aus vielen verschiedenen Gründen äußerst praktisch sein. Sei es für Wohnwagen, Anhänger oder Fahrradträger.

Verfügt das eigene Auto über keine, kann eine solche im Normalfall ohne Probleme nachgerüstet werden. Jedoch sind nicht alle Fahrzeuge hierfür geeignet. Weiters muss darauf geachtet werden, dass die Kupplung zum jeweiligen Kfz passt.

Welche Fahrzeuge sind für eine Nachrüstung geeignet?

Zwar ist es bei den meisten Kfz kein Problem, eine Anhängerkupplung nachzurüsten, jedoch gibt es bestimmte Fahrzeugtypen, die hierfür ungeeignet sind. Dies sind im Allgemeinen Elektro-, Hybrid- und Sportfahrzeuge. Für das Nachrüsten einer Anhängerkupplung muss nämlich eine entsprechende Freigabe durch den Hersteller vorliegen. Eine solche setzt voraus, dass der Abstand der Kugel der Kupplung zum Boden im beladenen Zustand 350 bis 420 Millimeter beträgt. Gerade bei meist tief liegenden Sportwagen geht sich das oftmals nicht aus.

Des Weiteren muss die Bremsanlage des Fahrzeugs dazu imstande sein, das zusätzliche Gewicht eines Anhängers abzubremsen. Somit wird ebenso eine ausreichend stabile Karosserie benötigt, die den Belastungen des Anhängers standzuhalten vermag. Speziell bei Elektro- und Hybridfahrzeugen lässt sich in den meisten Fällen aufgrund des Gewichts keine Anhängerkupplung nachrüsten. Denn die Kapazität der Akkus ist zu gering, um noch weitere Last über eine ausreichende Strecke zu ziehen. So ist es nur bei Elektroautos mit einer äußerst hohen Akku-Kapazität möglich, eine Anhängerkupplung nachzurüsten.

Um herauszufinden, ob das eigene Auto mit einer Anhängerkupplung versehen werden kann, sollte man sich an den Fahrzeughersteller wenden bzw. im Fahrzeugschein nachschauen. Sind dort keine Werte in den Feldern zu Stütz- und Anhängelast eingetragen, so besteht keine Freigabe für die Nachrüstung einer Anhängerkupplung.

Welches Nachrüstsystem ist geeignet?

Abhängig vom Fahrzeug passen je unterschiedliche Anhängerkupplungen. Am einfachsten ist es, eine Kupplung direkt vom Fahrzeughersteller zu verwenden, da diese auf alle Fälle auf das Auto abgestimmt ist. Es gibt aber auch zahlreiche Modelle von Drittanbietern. Hierbei ist es wichtig, zu prüfen, ob die Marke/Type bereits im Typenschein (oder einem anderen Genehmigungsdokument) vermerkt ist oder eine Genehmigung nach UNECE-Regelung Nr. 55 vorliegt. Ist dies nicht der Fall, so muss bei der zuständigen Behörde ein Antrag auf Genehmigung gestellt und die Kupplung in den Fahrzeugpapieren eingetragen werden. Um sich diesen Aufwand zu ersparen, empfiehlt es sich, einfach eine Anhängerkupplung mit Typengenehmigung zu kaufen. Um das passende Modell zum eigenen Fahrzeug zu finden, bieten sich professionelle Onlineshops mit einer Filterfunktion nach Fahrzeugen an.

Elektrosatz

Zu beachten ist weiters, dass der Elektrosatz der Anhängerkupplung zur Elektrik des Fahrzeugs passt. Es gibt nämlich sowohl sieben als auch 13-polige Systeme, wobei im Falle von unterschiedlichen Polen auch ein Adapter zum Einsatz kommen kann. Verfügt Ihr Auto über ein elektronisches Management-System, benötigen Sie darüber hinaus ein entsprechendes Steuergerät.

Kosten einer Anhängerkupplungen

Es gibt verschiedene Arten von Anhängerkupplungen, die auch unterschiedlich viel kosten: •

  • Starre Anhängerkupplung: 150 € bis 200 €
  • Abnehmbare Anhängerkupplung: 300 € bis 400 €
  • Schwenkbare Anhängerkupplung: über 500 €
  • Elektrosatz: ca. 100 €

Das Nachrüsten einer Anhängerkupplung bringt viele Vorteile. Man braucht lediglich auf die Eignung des Fahrzeugs und das richtige Modell zu achten.

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