BMW iX3: Das kann die "neue Klasse"
- Frühe Versprechen und Erwartungen
- Design und Konstruktion
- Cockpit und Innenleben
- Technik und elektrische Leistung
- Laden und Alltagstauglichkeit
- Produktion und Marktstart
BMW spricht von einem großen Sprung, nicht von einem Schritt. Mit dem iX3 beginnt die Neue Klasse. Mit einer drastischen Überarbeitung will man sich gegenüber der Konkurrenz aus China und den USA behaupten.
Frühe Versprechen und Erwartungen
Im Vorfeld des Serienstarts hat BMW große Worte gewählt. Der iX3 solle eine neue Ära einleiten, wie einst in den 1960er-Jahren die erste „Neue Klasse“. Das Modell basiert auf einer komplett neuen Fahrzeugarchitektur. Statt vieler Steuergeräte regeln zentrale Rechner das Auto. Die Software ist so konzipiert, dass sie kaum auffällt.
Design und Konstruktion
Der iX3 misst 4,78 Meter in der Länge und 1,90 Meter in der Breite. Der Luftwiderstand liegt bei bemerkenswert niedrigen 0,24. Die Formensprache: glatte Flächen, bündige Türgriffe, schmal geschnittene Scheinwerfer, breites Heck. Die klassische BMW-Niere steht senkrecht, das Chrom weicht markanter LED-Signatur. Der iX3 bleibt SUV, richtet sich aber mit gezielten Details an Dienstwagennutzer.
Cockpit und Innenleben
Innen dominiert das sogenannte Panoramic Vision. Das Display zieht sich quer über die Windschutzscheibe und projiziert Fahrdaten direkt ins Blickfeld. Ergänzt wird das System durch ein Head-up-Display und einen zentralen Touchscreen. Laut BMW geht es dabei um „Hands on the Wheel, Eyes on the Road“. Neben Touch und Sprache bleiben klassische Bedienelemente wie Lautstärkewalze und Blinkerhebel erhalten. Die Materialien bestehen zu einem Drittel aus Recyclingstoffen.
Die Rückbank wirkt wie eine durchgehende Couch, im Fond bleibt viel Beinfreiheit. Hinter der Sitzreihe warten 520 bis 1750 Liter Stauraum. Zusätzlich gibt es einen Frunk mit 58 Litern.
Technik und elektrische Leistung
Der Allradantrieb xDrive 50 verteilt die Leistung auf zwei Motoren – hinten stromerregter Synchronmotor, vorn eine kompakte Asynchronmaschine. Zusammen liefern sie 469 PS und 645 Newtonmeter. Der Sprint gelingt in 4,9 Sekunden, bei 210 km/h wird abgeregelt. Das Fahrzeuggewicht liegt bei 2,3 Tonnen. Die neue Steuerungseinheit „Heart of Joy“ verknüpft Antrieb, Lenkung, Bremse und Rekuperation. 98 Prozent aller Bremsmanöver laufen über den Generator, die Bremsscheiben bleiben fast unbenutzt. Der Verbrauch liegt laut Bordcomputer bei 16,6 kWh, der WLTP-Wert bei 15,1 bis 17,0 kWh pro 100 Kilometer.
Laden und Alltagstauglichkeit
Die Batterie mit 108,7 kWh Kapazität besteht aus neuen Rundzellen und bietet laut BMW eine Reichweite von bis zu 805 Kilometern. Realistisch erscheinen etwa 600 Kilometer. An Schnellladesäulen mit 800-Volt-Technik zieht der iX3 bis zu 400 kW. In zehn Minuten können so bis zu 372 Kilometer nachgeladen werden – theoretisch. Von zehn auf achtzig Prozent dauert es 21 Minuten. Wechselstrom lädt der Wagen serienmäßig mit 11, optional mit 22 kW. Wer will, kann den iX3 bidirektional betreiben: bis zu 11 kW ins Hausnetz oder 3,7 kW mobil an externe Geräte abgeben.
Produktion und Marktstart
Gebaut wird im Werk Debrecen (Ungarn), das laut BMW ohne fossile Energie auskommt. Der CO₂-Fußabdruck des Fahrzeugs liegt laut Herstellerangaben um 34 Prozent unter dem des Vorgängers. Nach etwa 17.500 Kilometern sei der Akku durch Ökostrom-Nutzung klimaneutral geladen. Der Einstiegspreis liegt bei 68.900 Euro, die Basisvariante soll später bei rund 60.000 Euro starten. BMW bietet zunächst sechs Farben und mehrere Designwelten. Die Auslieferung beginnt im Frühjahr 2026, Nordamerika folgt im Sommer.