Hyundai Inster im Test: So fährt sich der kleine Elektro-Koreaner

Quadratisch, praktisch, gut … das ­haben sich wohl die koreanischen Designer gedacht. Rund sind nur die Leuchten. Ein Kleinwagen, der optisch ziemlich eigenständig daherkommt. Am Heck gibt es die typischen Hyundai-Pixel-Hecklichter, vorne und hinten sticht je ein mächtiger Unterfahrschutz ins Auge.

Was den Inster außergewöhnlich macht, wird gleich beim Einsteigen klar. Das Ding bietet unglaublich viel Platz! Nachdem es auch keine durchgehende Mittelkon­sole gibt, wirkt alles noch eine Spur größer. Sogar auf den Rücksitzen finden groß gewachsene Menschen genug Platz. Und das bei einer Gesamtlänge von nur 3,84 Metern!  Die Rücksitze lassen sich übrigens verschieben. Vorteil: Wenn keine Fondpassagiere mitfahren, rückt man die Bank nach vorne und hat so mehr Platz im Kofferraum. Was noch auffallend ist: Legt man alle Sitze um, entsteht eine gerade Fläche bis zum Armaturenbrett. 

Im Normalzustand ist der Kofferraum mit 280 Liter Volumen eher klein ­geraten. Insgesamt eben ein sehr kluges System. Das Cockpit ist gefällig gestaltet, die Screens leicht bedienbar. Für die Klimaanlage gibt es die guten alten Knöpfe. Es gibt also kein Herumfingern am Touchscreen.
 

Nun, die Federung ist ausgewogen und gut gelungen. Der kurze Radstand fällt nicht ins Gewicht. Auf 100 Sachen geht es in 10,6 Sekunden. Damit können wir gut leben, da der Inster vielleicht kein „Null-auf-100-Sprinter“, aber beim Überholen ein überraschend flottes Kerlchen ist. Auch einen Sportmodus gibt es, dazu kommt eine leichtgängige Lenkung und auch One-Pedal-Driving ist möglich.

Bei der Reichweite gibt Hyundai beim Testauto mit der 49-kWh-Batterie 370 Kilometer und einen Durchschnittsverbrauch von 15 kW an. Mit der kleineren Batterie (42 kWh und 97 PS) sind es 327 Kilometer. Für einen Kleinwagen passt die Reichweite sehr gut! Die Konkurrenz bietet da großteils weniger. Geladen wird mit bis zu 120 kW – das ist ordentlich und bedeutet, dass in 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen ist.

Das Testauto hatte einen Endpreis von 32.120 Euro und der Grundpreis liegt bei 27.580 Euro. Die kleine Variante startet bei 24.990 Euro. Damit liegt der Inster preislich im Mittelfeld der Kleinwagenklasse. 

Leistung: 115 PS
Verbrauch WLTP: 15 kWh
Reichweite WLTP: 370 km
Batterie: 49 kWh 
0 – 100 km/h: 10,6 Sekunden