Bulli-Parade: 75 Jahre "VW-Bus"
Inhalt
- Vom Ur-Bulli zum T8
- Der Bulli als Dauerläufer
- Wie fährt sich so ein Oldtimer?
- Die Bulli-Generationen
Am 8. März 1950 lief der erste VW Bulli vom Band. Anfangs als reiner Transporter. Mit braven 25 PS. Schon nach vier Jahren wurde der 100.000ste Bulli gebaut. Danach wurde in Hannover eine weitere sehr große Produktionsstätte in extrem kurzer Zeit errichtet. Vom Erfolg war man damals überrascht. Es gab aber schon davor einen Ur-Bulli. Um diverse Fahrzeugteile im Wolfsburger Werk von A nach B befördern zu können, haben die Techniker eine Art Plattenwagen kreiert. Quasi ein Transportfahrzeug, das nur aus einer Ladefläche, Sitz und Lenkrad bestand.
Vom Ur-Bulli zum T8
Bei VW nennt man diese Ur-Bulli „T0“. Nach dem ersten offiziellen Bulli, dem T1, folgte logischerweise der T2. Dieser hatte erstmals eine Schiebetüre. Beim T3 kam unter anderem Allrad dazu. Auch der erste Multivan kam damals auf den Markt. Beim nächsten Modell T4 kam dann der Motor von hinten nach vorne. Heute ist man beim T7 angelangt und ist mit dem ID. Buzz auch rein elektrisch unterwegs. Am T8 wird natürlich schon gearbeitet. Und wer sich über den Namen Bulli wundert: Die Bezeichnung ist eine Kombination aus dem Wort Bus und Lieferwagen. Diese Kombination als Transporter und Lieferwagen ist bis heute typisch für den Bulli. Allerdings gibt es heute ein viel größeres Portfolio – vom Familienauto bis zum Camper.
Der Bulli als Dauerläufer
Insgesamt 12,5 Millionen Stück wurden weltweit bisher gekauft. Heute wird der ID. Buzz sogar in Indonesien gebaut. Miriam Walz, Markenleiterin VW Nutzfahrzeuge in Österreich: „Seit 1950 wurden in Österreich 188.000 Bulli verkauft! Sehr interessant ist, dass heute noch 147.000 Stück unterwegs sind.“ Im B-Segment in Österreich bei den Transportern ist der 75-Jährige Nummer eins. Auch bei Marktanteil liegt der Volkswagen mit 20 Prozent vorne. Und wie zu erwarten liegt man auch im Campingsegment an der Spitze (34 Prozent). Was gibt es aktuell an Neuigkeiten? Vor allem der ID. Buzz als GTX mit starken 340 PS und einer elektrischen Reichweite von bis zu 487 Kilometer.
Wie fährt sich so ein Oldtimer?
Vor allem T1 und T2 fühlen sich doch etwas in die Jahre gekommen an. Man stellt sich unweigerlich die Frage, wie man in solchen Blechkisten überlebt hat. Keine Kopfstützen, keine Gurte, winzige Scheibenwischer und die Knautschzone beginnt bei den eigenen Beinen. Interessanterweise lassen sich die Dinger einigermaßen gut schalten. Dazu kommt etwas Benzingeruch und der typische Sound. Bei etwa 25 bis 40 PS fährt man allerdings keine Rakete. Aber eines ist klar! Es macht unheimlich Spaß, die alten Bullis auf einer Rennstrecke zu fahren. Da wird die Kurve mit 50 km/h zum Erlebnis. Und optisch sind die Ur-Bullis ohnehin eine Wucht.
Die Bulli-Generationen
T1: 1950-1967
T2: 1967-1979
T3: 1979-1992
T4: 1990-2003
T5: 2003-2015
T6 / T6.1: 2015-2024
