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Drei junge Personen applaudieren und lachen bei der Siegesfeier des VSStÖ nach der ÖH-Wahl 2025.
VSStÖ-Spitzenkandidatin Selina Wienerroither (Mitte) jubelt mit Unterstützerinnen über den Wahlsieg bei der ÖH-Wahl 2025. Der Verband erreichte erstmals 30 Prozent der Stimmen.
VSStÖ-Spitzenkandidatin Selina Wienerroither (Mitte) jubelt mit Unterstützerinnen über den Wahlsieg bei der ÖH-Wahl 2025. Der Verband erreichte erstmals 30 Prozent der Stimmen.
APA/Tobias Steinmaurer

ÖH-Wahl 2025: VSStÖ ist klarer Gewinner

16.05.2025 um 08:41, Stefanie Hermann & APA, Red
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Das Ergebnis der ÖH-Wahl 2025 ist da. Mit 30 Prozent erreicht der VSStÖ ein historisches Ergebnis. GRAS bleibt stabil, die AktionsGemeinschaft hält Platz zwei.

Der Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) hat die Wahl zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) klar gewonnen. Die roten Studierenden landeten mit einem Stimmenanteil von 30 Prozent (plus 4 Prozentpunkte) auf Platz eins.

Gemeinsam mit den stagnierenden Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS/18 Prozent) kommen sie auf eine Mehrheit in der 55-köpfigen Bundesvertretung, dem österreichweiten Studierendenparlament. Die Wahlbeteiligung stieg auf 22,1 Prozent.

Platzierungen

Der VSStÖ erreichte insgesamt 18 Mandate (plus 3). Auf Platz zwei landete die ÖVP-nahe AktionsGemeinschaft (AG) mit unverändert 21 Prozent und 12 Mandaten, knapp dahinter die GRAS wie bisher mit elf Mandaten. Leichte Verluste setzte es für die Jungen Liberalen Studierenden (JUNOS) mit acht Prozent (2023: neun) und vier Mandaten (minus eins) sowie die parteiunabhängigen Fachschaftslisten (FLÖ) mit sieben Prozent (2023: acht) und unverändert ebenfalls vier Mandaten.

Kommunistenduell

Das kommunistische Bruderduell entschied der Kommunistische StudentInnenverband - Kommunistische Jugend (KSV-KJÖ) mit fünf Prozent und wenigen Stimmen Vorsprung knapp vor dem Kommunistischen StudentInnenverband - Linke Liste (KSV-Lili) mit ebenfalls fünf Prozent für sich. Beide kommen auf zwei Mandate, das ist beim KSV-LiLi eines weniger als zuletzt. Der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) stagnierte praktisch bei drei Prozent und hielt sein Mandat, die Liste "Who the F*ck is Herbert?" halbierte sich auf zwei Prozent und erreichte ein Mandat (minus eins). Leer gingen die Revolutionäre Kommunistische Partei sowie die VSStÖ-Abspaltung fölik aus.

Wahlbeteiligung

Insgesamt waren 369.000 Studierende an den öffentlichen und privaten Universitäten, Fachhochschulen (FH) und Pädagogischen Hochschulen (PH) wahlberechtigt. Die scheidende ÖH-Vorsitzende Sarah Rossmann (GRAS) sah in der leicht gestiegenen Wahlbeteiligung vor Journalisten "ein starkes Zeichen", man gehe "mit erhobenem Haupt" aus dieser Wahl. In der 55-köpfigen Bundesvertretung kommen VSStÖ und GRAS auf eine Mehrheit von 29 Mandaten.

Drei Ebenen

Die Studentinnen und Studenten konnten auf drei Ebenen wählen – ihre Studienvertretung, ihre Hochschulvertretung sowie die Bundesvertretung (BV), das österreichweite Studierendenparlament. Für die BV kämpfen elf Fraktionen um 55 Mandate. Derzeit gibt es dort eine Koalition aus Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ), Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) und Kommunistischem StudentInnenverband - Linke Liste (KSV-LiLi).

Freude beim VSStÖ

"Sehr erfreut" über das Ergebnis zeigte sich VSStÖ-Spitzenkandidatin Selina Wienerroither. "Der Dreier vor dem Ergebnis ist sehr schön, das hatten wir noch nie." Die gestiegene Zustimmung sei ein Zeichen, dass die Studierenden einen starken VSStÖ in der ÖH wollten.

Ministerlob

Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) hatte noch vor Bekanntgabe des Endergebnisses bei ihrem Besuch in der ÖH-Wahlzentrale die Studierendenvertreter dafür gelobt, dass sie sich neben Studium und Arbeit auch noch in der ÖH engagieren. Das sei "nicht selbstverständlich", sie seien damit "eine wesentliche Säule unserer Demokratie". Sie lobte auch die gute Zusammenarbeit mit der Bundesvertretung. Diese lege nicht nur den Finger in die Wunde, sondern mache auch konstruktive Vorschläge.

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