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Christian Stocker lächelt während eines öffentlichen Auftritts nach seiner erfolgreichen Rückenoperation.
Christian Stocker wurde aufgrund einer Spinalstenose am Rücken operiert.
Christian Stocker wurde aufgrund einer Spinalstenose am Rücken operiert.
APA-Images / APA / HANS KLAUS TECHT

Darum wurde Christian Stocker wirklich operiert

26.11.2025 um 15:00, Stefanie Hermann
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Wegen seiner Rückenoperation ist Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) vier Wochen ausgefallen. Grund für die OP war eine Spinalstenose.

Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) musste sich im Oktober einer Rückenoperation unterziehen. Der Eingriff war laut eigenen Angaben „nicht unkompliziert, aber erfolgreich“. Grund war eine sogenannte Spinalstenose – eine Einengung des Wirbelkanals, die auf Nerven drückt und erhebliche Schmerzen verursachen kann. Nach vier Wochen Pause und Homeoffice ist der Kanzler nun vollständig genesen und wieder im Amt.

Diagnose: Spinalstenose

Bei einer Spinalstenose verengen sich die knöchernen Strukturen der Wirbelsäule, meist durch Abnutzungserscheinungen oder altersbedingte Veränderungen. Dadurch werden Nerven im Rückenmarkskanal eingeengt, was zu starken Rückenschmerzen, Taubheitsgefühlen oder sogar Bewegungseinschränkungen führen kann. Der Kanzler berichtete, dass ihn die Beschwerden über ein Jahr lang begleitet hätten.

„Ich hatte eine Stenose, die mich ein Jahr gequält hat. Letztlich war der Eingriff unumgänglich“, sagte Stocker in seiner Pressekonferenz. Der Eingriff wurde planmäßig durchgeführt und verlief nach Angaben des Kanzlers ohne Komplikationen.

Operation und Genesung

Während der Operation wurde der verengte Wirbelkanal chirurgisch erweitert, um den Druck auf die Nerven zu reduzieren. Der Eingriff gilt als Routinebehandlung, ist jedoch technisch anspruchsvoll und erfordert eine genaue Nachsorge. Stocker folgte dem ärztlichen Rat und legte eine mehrwöchige Genesungspause ein.

„Die Operation war nicht unkompliziert, aber erfolgreich“, sagte er rückblickend. „Ich bin so schmerzfrei, wie im ganzen Jahr vor der Operation nicht.“ Laut Kanzler habe er während der Erholungsphase im Homeoffice in Wiener Neustadt weitergearbeitet und regelmäßige Gespräche mit seinem Kabinett geführt.

Rückkehr in den politischen Alltag

Vertreten wurde Stocker während seiner Abwesenheit von Staatssekretär Alexander Pröll (ÖVP) und Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ). Am Mittwoch, 26. November 2025, kehrte er offiziell ins Bundeskanzleramt zurück, leitete den Ministerrat und präsentierte seine Reformpläne.

Mit seiner Rückkehr wollte Stocker auch ein Signal der Stabilität aussenden. „Wir wollen zeigen, dass wir voll handlungsfähig sind“, betonte er. Die Reaktionen aus der Politik fielen positiv aus – sowohl Koalitionspartner als auch Opposition zeigten sich erleichtert über seine Genesung.

Medizinische Bedeutung und Prävention

Eine Spinalstenose ist in Österreich keine Seltenheit. Nach Angaben der Österreichischen Gesellschaft für Orthopädie sind besonders Menschen über 60 betroffen. Häufigste Ursachen sind Verschleißerscheinungen, Bandscheibenveränderungen oder arthrotische Prozesse. Regelmäßige Bewegung, gezieltes Rückentraining und frühe Diagnose können helfen, einen operativen Eingriff zu vermeiden oder hinauszuzögern.

Stocker selbst betonte, dass der Heilungsverlauf planmäßig verlaufen sei und er heute wieder „voll belastbar“ sei. Seine Rückkehr ins Kanzleramt markierte den Abschluss einer erfolgreichen Genesungsphase – und den Beginn einer neuen politischen Etappe.

Quellen und weiterführende Informationen

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