Polit-Knall: Norbert Hofer vor Rückzug
- Kritik: „Wenn sie so weitermachen, ist das Land kaputt“
- Angebote aus der Wirtschaft
- Klubobmann-Posten steht auf der Kippe
- Kein Abschied aus der Politik
Im Burgenland bahnt sich ein Politknaller an: Ex-FPÖ-Chef Norbert Hofer hat ernsthaft darüber nachgedacht, sich aus der Landespolitik zurückzuziehen. Der Klubobmann der Freiheitlichen im Landtag hat bestätigt, dass er bis Jahresende über seine Zukunft entscheiden will, weil das aktuelle Landesbudget ihn zu dieser Überlegung veranlasst hat.
Kritik:„Wenn sie so weitermachen, ist das Land kaputt“
Er habe sich das Landesbudget sehr genau angesehen, so Norbert Hofer. „Wenn Rot-Grün so weitermachen, ist das Land kaputt“, ist der ehemalige Bundespräsidentschaftskandidat und FPÖ-Bundesparteiobmann überzeugt, und „ich kann mir das nicht länger anschauen“. Er habe betont, er sei jemand, der etwas verändern wolle. Als Klubobmann dürfe er allerdings gesetzlich nicht in der Wirtschaft tätig sein, und genau das habe ihn nun zu einer Entscheidung gezwungen.
Angebote aus der Wirtschaft
Mehrere Angebote aus der Privatwirtschaft liegen Hofer bereits vor, wie er selbst gesagt hat. Er hat ernsthaft darüber nachgedacht, diesen Schritt zu gehen, um in der Wirtschaft etwas zu bewegen. „Ich bin ein Mensch, der immer Herausforderungen braucht“, hat Hofer betont. Die FPÖ habe im Burgenland den ersten Platz bei der Nationalratswahl und den zweiten Platz bei der Landtagswahl erreicht. Jahrzehntelang in der Politik festzusitzen, sei aber nicht sein Lebensziel gewesen.
Klubobmann-Posten steht auf der Kippe
Klar ist: Sollte Hofer tatsächlich in die Wirtschaft wechseln, hätte er seinen Klubobmann-Posten zurücklegen müssen. Ob er auch als Landtagsabgeordneter ausscheiden würde, ist offen geblieben. Ebenso unklar bleibt, wer seine Funktion im Landtag übernehmen würde. Für die burgenländische FPÖ wäre ein Rückzug Hofers jedenfalls ein Einschnitt gewesen.
Kein Abschied aus der Politik
Ganz aus der Politik verabschieden will sich Hofer nicht. Sollte er den Schritt gehen, sei das kein Abschied, sondern lediglich ein Wechsel des Wirkungsbereichs gewesen: Er werde immer politisch aktiv bleiben und die Freiheitlichen unterstützen. Auch eine Kandidatur bei der Bundespräsidentenwahl 2028 hat Hofer nicht ausgeschlossen, die Entscheidung liege aber bei seiner Partei, wie er betont hat. „Ich werde, egal wen meine Partei aufstellt, denjenigen unterstützen“, so Hofer. Er wolle seiner Linie treu bleiben – und immer dann Verantwortung übernehmen, wenn er etwas verändern könne.