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Regina Petrik, Klubobfrau der Grünen, hält eine Rede. Sie trägt einen gelben Schal und eine grüne Weste.
Klubobfrau Regina Petirk will Konsequenzen sehen.
Klubobfrau Regina Petirk will Konsequenzen sehen.
APA/ROBERT JAEGER

Verhetzung: Grüne zeigen Tschürtz an

19.11.2023 um 10:40, APA, Red
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Die Grünen kündigen rechtliche Schritte gegen FPÖ-Klubobmann Tschürtz an. Er hat 21 Namen von Kindern mit Migrationshintergrund veröffentlicht.

Die Grünen wollen den burgenländischen FPÖ-Klubobmann Johann Tschürtz nach dessen umstrittener Rede im Landtag, in der er 21 migrantisch klingende Schülernamen vorgelesen hatte, wegen Verhetzung anzeigen. Sie werde am Montag eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft einbringen und ersuchen, ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Verhetzung (Paragraph 283 StGB) einzuleiten, verlautete Grünen-Klubobfrau Regina Petrik in einer Aussendung.

Öffentliche Nennung der Namen

Auch an die Datenschutzbehörde erfolge eine Anfrage, ob die öffentliche Nennung der Namen aus einem schulinternen Dokument eine Verletzung des Datenschutzes darstelle und eine Verwaltungsstrafe nach sich ziehen würde. Eine entsprechende Anzeige wegen Verletzung von Persönlichkeitsrechten könne allerdings nur von den Betroffenen selbst erstattet werden, so Petrik.

Abschiebung gefordert

Tschürtz hatte am Donnerstag in seinem Redebeitrag zu einem FPÖ-Antrag auf Asylstopp eine Liste von 21 Kindernamen aus einer Wiener Neustädter Volksschule vorgelesen, die Migrationshintergrund vermuten lassen. Anschließend an die Nennung der Namen hatte der FPÖ-Klubobmann die Abschiebung straffälliger Asylwerber gefordert. Dafür erntete er Kritik nicht nur von allen anderen Landtagsfraktionen sondern auch aus der eigenen Bundespartei.

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