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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil im Porträt
Doskozil plant eigene Medizin-Privatuni im Burgenland.
Doskozil plant eigene Medizin-Privatuni im Burgenland.
APA/HANS KLAUS TECHT

Ausbildung: Doskozil plant Medizin-Privatuni

25.04.2024 um 13:18, Vici Zenker & APA, Red
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Akkreditierung: Landeshauptmann Doskozil enthüllt Pläne für eine Medizin-Privatuni im Burgenland, um die Ärzteausbildung unabhängig zu gestalten.

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) will im Burgenland eine eigene medizinische Privatuniversität einrichten. Auf diese Weise könnte das Land seine Ärzte in Zukunft selbst ausbilden und wäre nicht mehr von Ausbildungsstätten in anderen Bundesländern abhängig, meinte Doskozil in der Landtagssitzung am Donnerstag. Ziel sei es, innerhalb von drei Jahren die Akkreditierung und Zertifizierung zu schaffen.

Oberwart und Pinkafeld im Rennen

Eine eigene Privatuni habe den Vorteil, dass "wir es selbst in der Hand haben, wie viele Ärzte bilden wir aus, die hier im Burgenland in weiterer Folge dann auch arbeiten", sagte Doskozil. Als mögliche Standorte nannte er Oberwart oder Pinkafeld bzw. die dortige Fachhochschule. In Oberwart werde am 7. Mai die neu gebaute Klinik eröffnet und somit das alte Krankenhaus frei. Dieses soll bis 2025 abgerissen und möglicherweise als Uni-Standort nachgenutzt werden.

Neuausrichtung in der Ärzteausbildung

Generell orientiere sich das Burgenland bei der Ärzteausbildung neu. Die Kooperation mit der Danube Private University (DPU) in Krems, für die das Land an burgenländische Studierende Stipendien vergab, wurde seitens DPU gekündigt. Die Studierenden können ihre Ausbildung noch fertig machen. Demnächst soll dann ein neues Unterstützungsmodell für Studenten präsentiert werden, kündigte Doskozil an.

Investitionen in die Zukunft

Zuvor verteidigte der Landeshauptmann in der Fragestunde die Ausgaben des Landes für Firmenbeteiligungen und Ankäufe, darunter etwa den Kauf der Therme Stegersbach und der ehemaligen Zuckerfabrik in Siegendorf. Aus seiner Sicht sei es Aufgabe des Landes, Unternehmen zu unterstützen und in schwierigen Situationen zu stabilisieren sowie Standorte, Arbeitsplätze und die Tourismusregion abzusichern, sagte Doskozil. Das Burgenland habe "stabile Finanzen", das habe auch das aktuelle Rating der Agentur Standard & Poor's bestätigt. Dieses falle mit AA und stabilem Ausblick positiv aus, meinte der Landeshauptmann.

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