Kickl attackiert JJ: "Kein Österreich-Bezug"
- ESC? „Interessiert mich überhaupt nicht“
- Scharfe Worte gegen JJ
- ESC als Bühne für "schrille Community"
Der Eurovision-Sieg von Johannes Pietsch, alias JJ, beschäftigt Österreich weiter. Nach seinem überraschenden Triumph beim ESC in Basel, gefolgt von umstrittenen Aussagen zu Israel, wurde der Jubel schnell von Kritik überlagert. Jetzt, einige Tage nach dem Skandal, meldet sich auch FPÖ-Chef Herbert Kickl mit deutlichen Worten. Mit seinen Aussagen lässt er erneut aufhorchen: In JJ sieht er keinen echten österreichischen Sieger.
ESC? „Interessiert mich überhaupt nicht“
Seit dem Sieg von Johannes Pietsch ist es das dominierende Thema in Österreich: der Song Contest. Vor allem, wo er stattfinden wird, beschäftigt seither nicht nur eingefleischte Fans. Beworben haben sich Städte von Innsbruck über Graz bis Oberwart. Keine Meinung dazu hat FPÖ-Chef Kickl. Die Tatsache, dass der ESC 2026 in Österreich stattfinden soll, quittiert er im Gespräch mit der TT mit Überraschung: "Ist das so?" Dafür hält er umso klarer fest, was er von der Veranstaltung hält: „Der Song Contest interessiert mich überhaupt nicht.“ Nationalen Stolz auf den Erfolg von JJ empfindet er jedenfalls nicht, wie er offen sagt.
Scharfe Worte gegen JJ
"Mit Ausnahme der Staatsbürgerschaft des Sängers JJ kann ich ja keinen bestimmten Österreich-Bezug erkennen“, so der blaue Parteichef. Der gebürtige Wiener, der in Dubai aufwuchs und erst mit 15 Jahren zurück nach Wien kam, sei für ihn kein Symbol nationaler Identität. Seine Aussagen zu Israel nennt er "politisch unqualifiziert".
ESC als Bühne für "schrille Community"
Der Song Contest selbst sei „eine Bühne für eine kleine, aber schrille und laute Community“. Generell stellt Kickl die Integrität und Ernsthaftigkeit des Song Contests infrage. Nicht musikalisches Talent, sondern auffällige Identitätspolitik sei aus seiner Sicht der Schlüssel zum Erfolg. „Ganz ehrlich, wenn du heute als Mann keinen Rock trägst, als Frau keinen Bart, wenn du nicht trans oder sonst was bist, bist du beim Song Contest chancenlos.“