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Elch Emil auf einer Wiese
Elch Emil musste betäubt werden.
Elch Emil musste betäubt werden.
Tammi Mild / iStock

Autobahn: Elch "Emil" musste betäubt werden

22.09.2025 um 09:38, Jovana Borojevic & APA, Red
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Elch „Emil“ stand nur 200 Meter vor der Autobahn. Mit einer Betäubung konnte er gerettet und sicher in den Böhmerwald gebracht werden.

Montagfrüh hat sich in Sattledt eine ungewöhnliche Szene abgespielt: Elch „Emil“ ist beinahe auf die Westautobahn (A1) gelangt und musste in einer heiklen Aktion betäubt werden. Nur wenige Minuten vor dem Einsetzen des Frühverkehrs beim Voralpenkreuz hat er die Gefahr von einem schweren Unfall heraufbeschworen. Mit vereinten Kräften ist die Situation entschärft worden, bevor Schlimmeres passieren konnte.

Dramatischer Einsatz in Sattledt

„Emil“ hat am Montagmorgen nur noch 200 Meter vor der A1 gestanden. Der imposante Elch war dabei, den Zaun Richtung Autobahn zu überwinden. Die zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) hat die Umstände in einer Pressemitteilung geschildert und die Gefahr als akut bezeichnet.

Lebensgefahr für Verkehr

Ein Unfall mit dem Tier hätte laut Wildtier-Expertinnen und -Experten tödliche Folgen haben können. Bei einer Kollision wären nicht nur der Elch, sondern auch Autofahrerinnen und Autofahrer in höchster Gefahr gewesen. Diese Einschätzung hat die sofortige Entscheidung notwendig gemacht, das Tier zu betäuben.

Rettung mit höchster Präzision

Ein wildtiermedizinisches Fachteam hat die Betäubung übernommen und das Tier während der gesamten Aktion überwacht. Mithilfe von Drohnen und Wärmebildkameras ist der Gesundheitszustand von „Emil“ kontrolliert worden. Die Feuerwehrkräfte der FF Sattledt haben den Elch vorsichtig in einen mit Stroh ausgelegten Transportanhänger gehoben, wo er sicher untergebracht war.

Freilassung im Böhmerwald

Nachdem „Emil“ wieder zu sich gekommen ist, wurde er leicht sediert in den Bezirk Rohrbach transportiert. Am Rand des Böhmerwalds, nahe dem tschechischen Nationalpark Šumava, ist er schließlich in die Freiheit entlassen worden. Dort gibt es bereits eine Elch-Population, zu der er sich nun gesellen kann.

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