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Russlands Präsident Wladimir Putin bei einer offiziellen Ansprache in Moskau, vor russischer Flagge und im Anzug
Kremlchef Wladimir Putin verlangt den gesamten Donbass, die Krim und ein NATO-Verbot für die Ukraine.
Kremlchef Wladimir Putin verlangt den gesamten Donbass, die Krim und ein NATO-Verbot für die Ukraine.
- / AFP / picturedesk.com

Putins Plan: Das sind Russlands Forderungen

18.08.2025 um 08:58, Stefanie Hermann
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Putin verlangt den gesamten Donbass, die Krim und ein NATO-Verbot für die Ukraine: Die Forderungen aus Russland kommen der Kapitulation gleich.

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Beim Gipfel zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska blieb ein Durchbruch aus. Doch inzwischen sind konkrete Forderungen des Kremls bekannt geworden. Was anfangs nur vermutet wurde, liegt nun offen auf dem Tisch und lässt in Kiew und Brüssel die Alarmglocken schrillen.

Putins Forderungen im Detail

Russland verlangt die offizielle Abtretung des gesamten Donbass an Moskau. Auch ein Verzicht der Ukraine auf die Halbinsel Krim, die bereits 2014 annektiert wurde, ist Teil der russischen Bedingungen. Zudem fordert der Kreml eine Garantie, dass die Ukraine niemals der NATO beitritt. Im Gegenzug soll es keine formelle Friedensvereinbarung, aber zumindest einen Waffenstillstand geben.

Für Kiew wäre das die Kapitulation

Für die Ukraine kämen diese Forderungen einer Kapitulation gleich. Präsident Selenskyj hat Gebietsverzichte in der Vergangenheit wiederholt und kategorisch, unter Verweis auf das ukrainische Verfassungsrecht und auf frühere Garantien, wie das Budapester Memorandum, abgelehnt. „Nicht wie 2014“, warnt Selenskyj. Damals hatte die Aufgabe der Krim zu weiterer russischer Aggression geführt.

Kiew fordert echte Sicherheitsgarantien

Statt territorialer Zugeständnisse will die Ukraine verbindliche Schutzmechanismen, etwa Sicherheitsgarantien nach NATO-Vorbild. Dabei soll ein Angriff auf die Ukraine als Angriff auf die Garantiestaaten gelten. Auch wirtschaftliche Unterstützung und Wiederaufbauhilfe sind Teil der ukrainischen Forderungen.

Wo USA und EU stehen

Die USA zeigen sich unter Trump gesprächsbereit, allerdings ohne NATO-Beitritt. Sondergesandter Steve Witkoff spricht von einem „Gamechanger“, falls Russland ein Artikel-5-ähnliches Modell akzeptiert. Trump drängt die Ukraine zu einem Deal mit Russland. Europa wiederum fordert klare rote Linien. „Internationale Grenzen dürfen nicht durch Gewalt verändert werden“, betont Ursula von der Leyen.

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