In Sorge: So amikal verlief Putin-Trump-Treffen
Inhaltsverzeichnis
- Empfang auf dem roten Teppich
- Gemeinsame Fahrt im Beast
- Gesprächsrunde erweitert
- Verlauf der Gespräche
- Pressekonferenz ohne Ergebnisse
Das mit Spannung erwartete Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin ist gestern in Alaska über die Bühne gegangen. Um 13.08 Uhr Ortszeit haben sich die beiden Präsidenten am Elmendorf-Luftwaffenstützpunkt in Anchorage zu Gesprächen über den Ukraine-Krieg getroffen. Statt der geplanten sechs Stunden dauerte der Gipfel nur 2 Stunden 45 Minuten. Berichte über Streitigkeiten während des Treffens konnten bislang nicht bestätigt werden. Im Gegenteil: Beide Seiten betonten im Nachgang das gute Verhältnis zueinander.
Empfang auf dem roten Teppich
Bereits von Anfang an war klar, dass hier wenig dem Zufall überlassen wird. Nacheinander rollten die Präsidentenmaschinen aufs Flugfeld. Quasi gegenüber geparkt, richteten die Kameras auf die Gangways der Jets, wo sich minutenlang erstmal nichts tat. Würden die beiden zeitgleich aufeinander zugehen?
Statt wie erwartet zeitgleich auszusteigen, machte Trump den ersten Schritt und verließ die Maschine. Auf dem roten Teppich ging er auf das Flugzeug seines russischen Konterparts zu und wartete sichtbar auf seinen Gast. Kurz darauf erscheint Putin. Noch auf dem Rollfeld treffen sich beide zu einem ersten Handschlag. Trump sagt: „Welcome, Wladimir“, Putin antwortet: „Thank you, Donald“.
Gemeinsame Fahrt im Beast
Was folgte, war ein erstes, sehr freundschaftliches Gespräch und ein durchaus lang anhaltender Handshake inklusive kurzem Schulterklopfen. Für Verwunderung sorgte nicht nur die überaus amikale Begrüßung. Putin und Trump bestiegen gemeinsam die gepanzerte Limousine des US-Präsidenten. Normalerweise fahren Staats- und Regierungschefs bei Gipfeltreffen dieser Art getrennt. Beobachter vermerkten, dass es diese gemeinsame Fahrt bislang noch nicht gegeben hatte. Dass die beiden Präsidenten „The Beast“ gemeinsam bestiegen, ist mehr als ungewöhnlich.
Gesprächsrunde erweitert
Das Vieraugengespräch zwischen den beiden wurde bereits im kurz vor dem Treffen abgesagt. Stattdessen wurde die Runde erweitert. Neben den Präsidenten waren auch US-Außenminister Marco Rubio und der russische Außenminister Sergej Lawrow anwesend, dazu jeweils ein Dolmetscher, dabei. Ebenfalls im Hintergrund eingebunden waren Trumps Sondergesandter Steve Witkoff sowie Putins Berater Juri Uschakow.
Verlauf der Gespräche
Offiziell wurde wenig bekannt. Trump erklärte im Anschluss: „Es war ein extrem produktives Treffen, ich muss jetzt sehr viel telefonieren.“ Er kündigte an, mit der NATO und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj zu sprechen. Putin betonte: „Es gab konstruktive und sehr respektvolle Gespräche. Wir sind ja doch nahe Nachbarn, uns trennt nur ein kleiner Ozean.“ Zum Ukraine-Krieg sagte Putin: „Wir haben die Ukraine immer als unser Brudervolk betrachtet. Es ist eine Tragödie, was hier passiert.“
Pressekonferenz ohne Ergebnisse
Nach den Gesprächen traten Trump und Putin gemeinsam vor die Presse. Trump erklärte: „No Deal.“ Putin sprach von „konstruktiven und respektvollen Gesprächen“. Ein Waffenstillstand wurde nicht vereinbart. Trump sagte weiter: „Es gibt keinen Deal, bis es einen Deal gibt.“ Putin lud Trump zu einem weiteren Treffen in Moskau ein. Die Pressekonferenz dauerte zwölf Minuten und endete ohne weitere Fragen.