Europa alarmiert: "No Deal" zwischen Putin und Trump
Inhaltsverzeichnis
- Trump verkündet "No Deal" nach Blitz-Gipfel
- Putin formuliert ungewöhnlich deutlich
- Kreml pocht auf Sicherheitsinteressen
- Reaktionen auf Gipfel fallen deutlich aus
Das Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska hat kürzer gedauert als geplant. Ursprünglich waren sechs Stunden vorgesehen, tatsächlich endeten die Gespräche bereits nach 2 Stunden 45 Minuten. Trotz der großen Erwartungen blieb der Gipfel ohne konkrete Ergebnisse. Die angekündigte und tatsächlich abgehaltene Pressekonferenz endete nach zwölf Minuten ohne weitere Fragen.
Trump verkündet "No Deal" nach Blitz-Gipfel
Statt gemeinsamen Mittagessen und erweiterten Verhandlungsrunden war nach nicht einmal drei Stunden Schluss. Wie angekündigt, traten die beiden Präsidenten gemeinsam vor die Presse. "No Deal", erklärte Trump knapp. Das Treffen nannte er nichtsdestotrotz "extrem produktiv", kündigte aber an, nun mit der NATO und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj zu telefonieren. „Wir werden dafür sorgen, dass es aufhört, dass Tausende Menschen getötet werden“, so der US-Präsident. Ein Waffenstillstand oder ein Abkommen wurde nicht präsentiert. "Wirtschaftlich haben wir großartige Fortschritte erzielt“, bekräftigt Trump, ohne Details zu nennen.
Putin formuliert ungewöhnlich deutlich
Wladimir Putin bot die Pressekonferenz die perfekte Bühne, um seine Sicht darzustellen. Er sprach von „konstruktiven und sehr respektvollen Gesprächen“, nannte die Ukraine ein „Brudervolk“ und zeigte sich nach außen generell versöhnlich. „Wir haben die gleichen Wurzeln und es ist eine Tragödie, was hier passiert.“
Allerdings ließ Putin diesmal deutlich aufhorchen. Statt wie sonst von "militärischer Spezialoperation" zu sprechen, sprach er diesmal ungewöhnlich offen von "Krieg in der Ukraine". Dem amerikanischen Präsidenten streute er dabei Rosen, indem er eines seines Lieblingsnarrative übernahm. Wäre Trump 2022 Präsident gewesen, wäre es sicher nicht zum Krieg gekommen. Auch sonst verwies er mehrfach auf die enge Bindung zu den Staaten. Er erinnerte an Russlands kulturelles Erbe in Alaska und fügte hinzu: „Auch im Zweiten Weltkrieg haben wir hier zusammengeholfen, dass wir siegen.“
Kreml pocht auf Sicherheitsinteressen
Aber bei aller Verbundenheit: Den Krieg in der Ukraine sehe Russland als eine Frage der nationalen Sicherheit. Um ihn zu beenden, "müssen die Sorgen Russlands berücksichtigt werden", so Putin. Prinzipiell bleibt Moskau bei seinen Forderungen: Für die Lösung des Konflikts müssten die Ursachen beseitigt werden. In der Vergangenheit forderte der Kreml die Rückgängigmachung des Nato-Beitritts sowie die Abgabe umstrittener Gebiete.
„Trump hat großes Verständnis für russische Interessen", betont Putin. Am Ende folgt sogar noch eine Einladung nach Moskau.
Reaktionen auf Gipfel fallen deutlich aus
Am Ende blieb das Treffen nicht nur, ohne Substanz. Putin wirkt auf der Bühne und den amerikanischen Empfang deutlich gestärkt. Europa zeigt sich alarmiert, die Ukraine sieht keine Fortschritte.
Die Reaktionen auf den Gipfel fielen entsprechend deutlich aus. Trumps früherer Sicherheitsberater John Bolton sagte: „Trump hat nicht verloren, aber Putin hat eindeutig gewonnen.“ Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz forderte, dass die Ukraine beim nächsten Mal mit am Tisch sitzen müsse. Selenskyj selbst ließ aus Kiew verlauten, dass sich die Ukraine übergangen fühle.