Regionalliga-West: Thomas Schnöll bestätigt Gespräche
Inhalt
- „Nicht kurios, sondern normaler Fußballalltag“
- Gespräche mit mehreren Vereinen
- Oberösterreich zeigt ebenfalls Interesse
- „Bereit für den nächsten Schritt, aber nicht um jeden Preis“
- Erfolgreiche Amtszeit
- Zeit für Familie
Nach seinem Abschied vom SK Bischofshofen spricht Thomas Schnöll mit weekend.at erstmals ausführlich über die Hintergründe der Trennung. Der ehemalige Cheftrainer beschreibt, dass die Sommervorbereitung zunächst völlig ruhig und geordnet verlaufen sei. „Wir haben gut gearbeitet, die Jungs haben gegen Sturm Graz und Kufstein starke Leistungen gezeigt“, erzählt er.
Der Wendepunkt kam jedoch vor dem zweiten Saisonspiel. Geschäftsführer Patrick Reiter kündigte ein Gespräch an und machte dabei klar, dass der Verein Schnöll unbedingt als Cheftrainer behalten wollte. Allerdings sollte das gesamte Trainerteam hinter ihm, Co-Trainer, Torwart- und Athletiktrainer, ausgetauscht werden.
Für Schnöll war das ein klarer Bruch: „Für so eine Vorgangsweise bin ich der Falsche. Ich stehe zu meinem Team. Das habe ich dem Verein klar mitgeteilt – und deshalb sind wir schlussendlich im Guten auseinandergegangen.“
„Ich hatte mit der Mannschaft ein exzellentes Verhältnis, bis zum letzten Tag. Für die Jungs war es ein Riesenschock, als ich meinen Rücktritt bekannt gegeben habe.“, so Schnöll.
„Nicht kurios, sondern normaler Fußballalltag“
Ob er seinen Abschied als „kurios“ bezeichnen würde? Schnöll bleibt nüchtern: „Nein. Trainer kommen und gehen. Ich war noch nie in meiner Karriere im Konflikt gegangen und auch diesmal nicht.“
Gespräche mit mehreren Vereinen
Trotz seines Abschieds steht der Pongauer bei mehreren Vereinen auf der Liste. „Ich habe mit drei Klubs gesprochen, aktuell stehe ich mit zwei Teams aus der Regionalliga West im intensiven Austausch.“ Namen möchte er weiterhin nicht nennen: „Ich möchte den laufenden Gesprächen nicht vorgreifen. Man trifft sich, tauscht sich aus und manchmal passt es, manchmal nicht."
Oberösterreich zeigt ebenfalls Interesse
Auch außerhalb Salzburgs gibt es Anfragen. „Ein Verein aus Oberösterreich hat sich gemeldet. Die Liga dort ist spannend, besonders mit Blick auf die kommende Saison.“
„Bereit für den nächsten Schritt, aber nicht um jeden Preis“
Ob er noch im Winter wieder auf einer Trainerbank sitzt, lässt Schnöll offen: „Das Gesamtpaket muss stimmen. Wenn ein Parameter nicht passt, warte ich lieber.“ Seine Prioritäten seien klar: „Es macht keinen Sinn, einen Verein zu übernehmen, der sportlich keine Ambitionen hat.“
Erfolgreiche Amtszeit
Rückblickend kann Schnöll auf eine der erfolgreichsten Phasen des Vereins, BSK 1933, verweisen: „Wir hatten die längste durchgehende Amtszeit und den zweitbesten Punkteschnitt in der Geschichte der Regionalliga West – beziehungsweise seit Patrick Reiter den Klub führt.“ Zusätzlich stand sein Team in der vergangenen Saison im Salzburger Cup-Finale.
Unter seiner Regie schafften mehrere Spieler den Sprung in den Profibereich: Mo Khalil, Tobias Pellegrini, Rüstü Erdogan und Yaya Subair. „Das macht uns als Trainerteam besonders stolz.“
Zeit für Familie
Die Wochen nach seinem Rücktritt hat Schnöll bewusst genutzt. „Ich hatte viel Zeit für meine Familie und habe intensiv theoretisch gearbeitet.“ Außerdem setzt er seit einem Jahr auf einen Persönlichkeitstrainer – mit Erfolg: „Wir haben in dieser Phase enorm viel weitergebracht.“
Sein Fazit: „Ich bin bereit, wieder loszulegen, aber nur dort, wo Ziele, Anspruch und Werte wirklich zusammenpassen.“