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Austria Salzburg testet den Topstürmer während der Länderspielpause.
Austria Salzburg testet den Topstürmer während der Länderspielpause.
Austria Salzburg testet den Topstürmer während der Länderspielpause.
TSU Bramberg/MoToFoTo

Talent im Fokus: Austria testet Salzburgs Tor-Maschine

05.11.2025 um 14:48, Yunus Emre Kurt
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Nico Lukasser-Weitlaner sorgt in der Salzburger Liga für Furore. Der 19-Jährige trifft wie am Fließband und pendelt fürs Training von Lienz nach Bramberg.

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Er trifft, als gäbe es kein Halten mehr: Nico Lukasser-Weitlaner führt nach 14 Runden souverän die Torschützenliste der Salzburger Liga an. Ganze 19 Tore hat der erst 19-jährige Stürmer des TSU Bramberg bereits erzielt, eine Bilanz, die nicht nur in Salzburg für Aufsehen sorgt.

Dabei ist Lukasser-Weitlaner kein gewöhnlicher Spieler: Für jedes Training nimmt der gebürtige Osttiroler eine weite Strecke auf sich. Von Lienz nach Bramberg, rund 120 Kilometer, pendelt der Stürmer mehrmals pro Woche. Der Einsatz zahlt sich aus: Mit seiner Treffsicherheit ist er längst einer der auffälligsten Spieler im Salzburger Amateurfußball.

Interesse aus der 2. Liga

Nun könnte der nächste Karriereschritt bevorstehen. Wie weekend.at exklusiv erfuhr, wird Lukasser-Weitlaner in der Länderspielpause im November beim Zweitligisten Austria Salzburg mittrainieren. Der Klub bestätigte das Probetraining offiziell. Auch die SV Ried soll Interesse gezeigt haben, eine Einladung der Oberösterreicher zu einem Probetraining lehnte der Tiroler jedoch ab.

TSU-Obmann Martin Innerhofer zeigt sich stolz über die Entwicklung seines Spielers: „Die Gerüchte stimmen soweit, dass es einiges Interesse gibt. Aber das ist nicht verwunderlich – die Salzburger Liga ist stark, und Nico präsentiert sich unglaublich gut.“ Der Vereinschef bestätigt auch das Probetraining: „Ja, er wird nächste Woche bei der Austria Salzburg mittrainieren. Danach wird entschieden, wie es weitergeht. Wenn sich die Chance ergibt, legen wir ihm keine Steine in den Weg. Das ist sein Erfolg – und auch unserer.“

Stolz in Bramberg

Sollte Lukasser-Weitlaner tatsächlich wechseln, will man in Bramberg dennoch Ruhe bewahren. „Wir werden uns nicht gezielt auf die Suche nach einem Ersatz machen. Wenn sich etwas ergibt, nehmen wir es gerne an. Aber grundsätzlich sind wir mit der aktuellen Mannschaft und dem Trainerteam sehr zufrieden“, so Innerhofer.

Sportlich läuft es für den TSU solide: Der Verein spielt eine gute Saison in der Salzburger Liga. „Es hätte besser sein können, aber auch schlechter. Insgesamt passt die Entwicklung“, resümiert der Obmann.

Regionalliga? Entscheidung noch offen

Ob der Klub bei einem möglichen Aufstieg in die neue Regionalliga mit Oberösterreich antreten würde, ließ Innerhofer offen: „Wir werden uns in den nächsten sechs Wochen im Vorstand beraten. Wir haben uns bereits die besten Informationen eingeholt, wie die Liga aussehen wird.“

Finanziell wäre der Schritt ein großer, aber auch ein Anreiz. Die neue Struktur verspricht mehr Reichweite, attraktivere Gegner und bessere Rahmenbedingungen für ambitionierte Vereine.

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