Salzburgs Unterhaus enthüllt: Das sind die Winterkönige

Die Herbstsaison im Salzburger Unterhaus ist vorbei und sie hat zahlreiche Winterkönige hervorgebracht. Von der Salzburger Liga bis hinunter zur 2. Klasse präsentieren sich die Spitzenreiter selbstbewusst, aber bodenständig. Weekend.at hat mit allen Verantwortlichen gesprochen und sie verraten, warum ihre Mannschaften an der Spitze stehen und was sie im Frühjahr erwarten.

Der UFC Hallein sichert sich souverän den Herbstmeistertitel. Sportlicher Leiter David König erklärt ausführlich: „Gute Zusammenarbeit im Verein und Top-Arbeit unseres Trainerteams. Die Konstanz in der Mannschaft – auch wenn jemand verletzt ist, können wir noch reagieren. Im Frühjahr beginnt alles wieder bei Null, eine gute Vorbereitung wird der Gamechanger sein.“

Doch neben Erfolgsmeldungen sorgt ein mögliches Trainerbeben für Unruhe: Chefcoach Christoph Lessacher steht bei mehreren Klubs im Gespräch. Die Krone berichtete bereits über Anfragen aus der Westliga und aus Oberösterreich. Lessacher bestätigt gegenüber der Kronen Zeitung: „Ich werde mir die Anfragen in den nächsten Wochen anhören und danach werden wir im Trainerteam entscheiden. Unser erster Ansprechpartner bleibt aber Hallein.“

Der ATSV Salzburg liefert eine beeindruckende Herbstsaison ab: 38 Punkte aus 14 Spielen, nur zwei Remis, sonst Siege. Trotz eines überraschenden Trainerwechsels blieb das Team stabil, unter Interimstrainer Milan Pavlovic setzte es Sieg um Sieg. Torjäger Tiago Rodrigues Faria glänzte mit 17 Treffern und führt die Torschützenliste haushoch an.

Der 1. Oberalmer SV begeistert mit Teamgeist und taktischer Reife. Co-Trainer Max Friedmann lässt tief blicken: „Ich denke wir haben an den richtigen Schrauben gedreht in den letzten Monaten. Wir haben einen klaren Plan und versuchen durch ständige kleine Veränderungen im Spiel den Gegner vor Probleme zu stellen. Es war ein Prozess, der jetzt Früchte trägt – mit kleineren Dämpfern. Aber wir haben nie aufgehört daran zu glauben, dass wir gut spielen können. Wir haben sehr gute Spieler, und der Kader ist so aufgestellt, dass sich niemand ausruhen kann. Wir haben es geschafft, teilweise 10 Spieler in einem Spiel zu ersetzen. Wir haben 4 dauerverletzte Stammspieler, die erst im Winter zurückkehren. Das zeigt Willen und Moral.“

Zum Frühjahr sagt er: „Die anderen Mannschaften schlafen nicht. Faistenau und St. Koloman sind stark. Kleinigkeiten werden entscheiden. Ich hoffe, dass wir das sein werden – aber dafür müssen wir eine ganze Rückrunde alles geben.“

Trainer Manuel Entleitner analysiert den Höhenflug seines Teams im Detail: „Der Erfolg ist das Ergebnis harter Arbeit und einer klaren Philosophie. Wir haben aus einem sehr jungen Team eine echte, kompakte Mannschaft geformt. Konstanz in der Defensive, Glaube an die eigenen Fähigkeiten und unsere Mentalität waren Schlüssel. Jeder Spieler hat sich entwickelt und Verantwortung übernommen. Die Führungsspieler waren enorm wichtig – das ist der Hauptgrund für unseren starken Herbst.“

Zur Winterkrone meint er: „Sie hat für uns wenig Bedeutung. Wichtig sind die Leistungen. Wir werden die Pause nutzen, alles reflektieren und im Frühjahr wieder voll angreifen. Unser Ziel bleibt ein Platz unter den Top 5 – alles, was darüber liegt, nehmen wir gerne mit.“

Teamleiter Haris Borozni lobt die Struktur im Verein: „Der Erfolg kommt durch gute Jugendarbeit und wir trainieren viermal pro Woche. Die Jungs geben jeden Tag ihr Bestes. Der Zusammenhalt ist hervorragend. Trainer Alexander Vater und sein Team machen tolle Arbeit. Ziel ist natürlich der Aufstieg.“

Trainer Gerhard Jäger betont: „Wir haben eine gute Mannschaft mit einem guten Mix aus arrivierten und jungen Spielern. Eine sehr gute kompakte Defensive, starke Offensive und sehr gute Tormänner. Im Frühjahr erwartet uns ein harter Dreikampf mit Hollersbach und Wagrain.“

Obmann Wolfgang Mayer beschreibt offen: „Wir haben zwei Jahre intensiv am Teamgefüge gearbeitet. Fußballerisch waren wir immer gut, nur das Zusammenspiel hat gefehlt. Jetzt ziehen alle an einem Strang. Unser Ziel: effektiver werden, fitter werden – und den Titel holen, wenn alles perfekt läuft.“

Erster Platz, 34 Punkte, 11 Siege, Trainer Christian Mitterbauer formt ein Topteam.

Trainer Dominik Stumbecker, USK Muhr, betont: „Alle haben an einem Strang gezogen. Unsere Defensive mit Mark Stumbecker und Mario Aigner war herausragend.“ Zur Teamchemie sagt er: „Uns verbindet nicht nur Fußball. Wir treffen uns auch privat – selbst in der Winterpause. Das schweißt zusammen.“

Spieler Christoph Höller, SG Niedernsill Uttendorf: „Wir haben einen großen Kader und gute Trainingsbeteiligung. Im Frühjahr ist alles offen – wir wollen vorne mitmischen.“