Direkt zum Inhalt
Max Verstappen und George Russell bei einem Formel-1-Wochenende, Verstappen schaut genervt, Russell hebt die Kappe.
Zwischen Verstappen und Russell hat es in Barcelona gekracht, Verstappen droht eine Rennsperre.
Zwischen Verstappen und Russell hat es in Barcelona gekracht, Verstappen droht eine Rennsperre.
Florion Goga / REUTERS / picturedesk.com

Sperre droht: Verstappen gesteht Fehler

02.06.2025 um 14:32, Anna Kirschbaum
min read
Verstappen hat in Spanien die Nerven verloren. Nach einem riskanten Manöver gegen Russell droht dem Red-Bull-Piloten jetzt sogar eine Rennsperre.

Es war das Gesprächsthema nach dem Grand Prix von Spanien. Max Verstappen hat nicht nur das Rennen, sondern vor allem auch die Beherrschung verloren. Nach einer verpatzten Teamstrategie ist der Red-Bull-Pilot in der Schlussphase regelrecht ausgerastet.

Für McLaren war es das perfekte Rennen. Oscar Piastri hat überlegen gewonnen, Lando Norris den Doppelsieg für das britische Team perfekt komplettiert. Die Szene des Rennens hat aber der Rammstoß gegen Russell geliefert. Die Road Rage könnte Verstappen nun teuer zu stehen kommen.

Verstappen verliert die Nerven

Auf den Plätzen dahinter war von Souveränität unterdessen wenig zu spüren. Nach dem Wechsel auf die Hards lief es für Verstappen alles andere als rund. Im Zweikampf mit dem zuvor überholten Russell hat Verstappen zunächst den Befehl bekommen, den Platz an den Mercedes-Piloten zurückzugeben. Kurz hat es so ausgesehen, als würde Verstappen nachgeben, dann hat er es sich offenbar anders überlegt. Mitten im Duell tritt er das Gaspedal voll durch und fährt Russell seitlich in den Mercedes. Ein gröberer Schaden bleibt zum Glück aus. Etwas später passiert der leicht angekratzte Silberpfeil den dreifachen Weltmeister.

Zehn Sekunden Strafe

Dass ein solches Manöver nicht straflos bleiben würde, war klar. Noch während des Rennens hat Verstappen eine Zehn-Sekunden-Strafe kassiert, dazu drei Strafpunkte.

Der in der Fahrerwertung weiter den Anschluss verlierende Vierfach-Weltmeister rasselt von Rang fünf auf zehn. Mit jetzt elf Strafpunkten droht ihm eine Rennsperre. Schon der nächste Verstoß in Kanada oder Spielberg könnte ihn zuschauen lassen.

Russell und Verstappen: Eiszeit

Zwischen Russell und Verstappen hat es schon vor dem Rennen keine Freundschaft gegeben. Nach dem Crash haben sich beide auch verbal nichts geschenkt. "Das hat sich nach Absicht angefühlt", befindet Russell nach dem Rennen. „Ich bringe ihm das nächste Mal ein paar Taschentücher mit", kontert Verstappen. Eine Aussprache zwischen den beiden dürfte es nicht geben. "Es gibt nichts zu sagen", stellt der frisch gebackene Vater noch am Sonntag klar.

Verstappen entschuldigt sich

„Rüpel Verstappen“ (Gazzetta), „die schmutzige Version kommt zum Vorschein“ (El Pais), „Wutausbruch kostet Red Bull wertvolle Punkte“ (Guardian) und "Holländer pöbelt" (deutsche Bild) lässt die Presse am Tag nach dem Barcelona-Auszucker kein gutes Haar an Verstappen. Dieser rudert heute, Montag, nun doch zurück. Auf Instagram hat er sich heute Post-wendend entschuldigt: „Das Manöver war nicht in Ordnung und hätte so nicht passieren dürfen.“ Die Emotionen seien hochgekocht. „Man gewinnt und verliert gemeinsam.“

more