ÖFB-Helden feiern: Die Stimmen zur WM-Quali
Inhalt
- Rangnick erleichtert
- Gregoritsch emotional
- Arnautović fordert Feiertag
- Ein Abend voller Verbundenheit
- Politik reagiert: „Ein historischer Moment für das Land“
- Barbarez bleibt optimistisch
Nach 28 langen Jahren des Wartens ist es soweit: Österreich steht wieder bei einer Fußball-Weltmeisterschaft. Mit einem 1:1 im Entscheidungsspiel gegen Bosnien-Herzegowina sicherte sich die ÖFB-Auswahl am Dienstagabend im ausverkauften Wiener Ernst-Happel-Stadion das Ticket für die WM 2026 in Kanada, den USA und Mexiko. Emotionen, Erleichterung und historische Worte prägten den Abend, der als einer der größten Fußballmomente der jüngeren österreichischen Sportgeschichte in Erinnerung bleiben wird.
Rangnick erleichtert
Teamchef Ralf Rangnick beschrieb die Partie auf ServusTV als „schwer“ und „intensiv“. Der frühe Rückstand habe die Mannschaft vor enorme Herausforderungen gestellt: „Die Bosnier haben uns die Räume nicht gegeben, wie wir es gewohnt sind. Da braucht man Geduld und die Jungs haben sie gezeigt.“
Für den 65-Jährigen ist die Qualifikation die Bestätigung seiner Arbeit in den vergangenen dreieinhalb Jahren: „Es war mein Ziel, dieses Team zur WM zu führen. Dass wir jetzt da stehen, zeigt, dass es die richtige Entscheidung war, den Weg mit Österreich zu gehen.“
Gregoritsch emotional
Der Torschütze des Abends, Michael Gregoritsch, sorgte mit seinem Treffer für den erlösenden Jubel. „Es ist das schönste Tor meines Lebens“, sagte er sichtlich bewegt. „Wir haben Geschichte geschrieben, es ist unfassbar.“
Allzu viel Zeit für Interviews hatte der 31-Jährige nicht, er verabschiedete sich mit den Worten: „Ich muss feiern.“
Arnautović fordert Feiertag
ÖFB-Rekordspieler Marko Arnautović ließ seinen Gefühlen freien Lauf und erklärte die Nationalmannschaft kurzerhand zu seiner „zweiten Familie“. Gleichzeitig überraschte er mit einem ungewöhnlichen Vorschlag:
„Der 18. November soll ein Feiertag werden – ich meine das ernst“, sagte er grinsend. „Ganz Österreich soll wissen, dass wir heute zur WM gefahren sind.“
Im selben Atemzug deutete er an, dass es seine letzte große Kampagne gewesen sein könnte: „Nach der WM ist der Arnie weg.“
Ein Abend voller Verbundenheit
Auch andere Leistungsträger unterstrichen die besondere Bedeutung des Erfolgs. Bayern-Profi Konrad Laimer sprach von einem „sehr emotionalen Moment“: „Es ist uns ein Stein vom Herzen gefallen.“
Christoph Baumgartner lobte den außergewöhnlichen Teamgeist: „Das ist mehr als eine Mannschaft. Das ist eine Familie.“
Kapitän David Alaba, der seit Jahren auf eine WM-Teilnahme hinarbeitet, zeigte sich besonders stolz: „Wir haben oft vergeblich gekämpft. Jetzt wird ein Traum wahr. Die Play-offs waren nie ein Thema – wir wollten es heute fixieren. Und wir haben es verdient.“
Super, Burschen! 🇦🇹
Das ist ein historischer Erfolg für Österreichs Fußball! Unser @oefb1904 Team hat gemeinsam auf ein Ziel hingearbeitet – und es geschafft. Echter rot-weiß-roter Teamspirit. Wir sind alle sehr stolz und freuen uns mit den Spielern.
Auf geht's zur WM! (vdb)— Alexander Van der Bellen (@vanderbellen) November 18, 2025
Politik reagiert: „Ein historischer Moment für das Land“
Bundespräsident Alexander Van der Bellen gratulierte auf Bluesky und sprach von einem „historischen Erfolg“. Sein Lob galt dem Teamspirit und der gemeinschaftlichen Arbeit des ÖFB.
Auch Bundeskanzler Christian Stocker meldete sich zu Wort: „Österreich fährt nach 28 Jahren wieder zur WM – ganz Österreich ist stolz auf euch!“
Barbarez bleibt optimistisch
Bosniens Teamchef Sergej Barbarez gestand zwar ein, dass „etwas Glück gefehlt“ habe, zeigte sich aber stolz über die Leistung seines Teams. Trotz verpasstem Direktaufstieg blickt er nach vorne: „Wir können die WM über die Play-offs noch schaffen.“