Van der Bellen motiviert ÖFB-Team: „Gemma Burschen!“
Inhalt
- „Gemma Burschen!“
- ÖFB-Team erstmals vollzählig
- Österreich kann WM-Ticket aus eigener Kraft lösen
- Statistik spricht klar für Österreich
- Topf-Frage für die WM-Auslosung
Einen Tag vor dem entscheidenden WM-Qualifikationsspiel gegen Bosnien-Herzegowina hat das österreichische Nationalteam prominenten Besuch erhalten. Bundespräsident Alexander Van der Bellen kam am Montag ins Ernst-Happel-Stadion, um dem Team kurz vor dem „Finale“ in Gruppe H Mut zuzusprechen. Wegen des starken Regens fand die Begegnung mit der Mannschaft nicht am Platz, sondern direkt in der Kabine statt.
„Gemma Burschen!“
Van der Bellen betonte, wie besonders der Moment für ihn gewesen sei. „Ich habe mich sehr gefreut, in der Kabine sein zu dürfen. Das ist ja an und für sich Tabuzone, das war eine schöne Geste mir gegenüber.“ Die Mannschaft habe ihn zudem tief beeindruckt: „Sie sind füreinander und miteinander da – schönstes rot-weiß-rotes Teamplay.“
Und ganz ohne Motivation ging der Präsident dann doch nicht. Mit einem breiten Grinsen schilderte er: „Zum Abschluss habe ich ihnen gesagt: ‚Gemma Burschen!‘“
ÖFB-Team erstmals vollzählig
Erstmals in diesem Lehrgang standen am Montag alle 26 Kaderspieler auf dem Platz. Besonders beachtet wurde das Comeback von Kapitän David Alaba, der zuletzt aufgrund seiner Wadenprobleme gefehlt hatte. Der Real-Madrid-Star absolvierte zumindest das komplette Aufwärmprogramm. Ob er gegen Bosnien eingesetzt werden kann, wird erst am Spieltag entschieden.
Der Rest der Mannschaft zeigte sich vor dem Abschlusstraining fokussiert und selbstbewusst. Trainer Ralf Rangnick soll in der Vorbereitung erneut betont haben, dass man die Ausgangslage „vollkommen verdient“ habe und man diese Chance unbedingt nutzen wolle.
Österreich kann WM-Ticket aus eigener Kraft lösen
In der Gruppe H ist die Rechnung simpel: Ein Punkt reicht, um den ersten WM-Start seit 1998 zu fixieren. Damit wäre Österreich sicher für die Endrunde 2026 in den USA, Kanada und Mexiko qualifiziert und würde dem Land nach 28 Jahren endlich wieder eine WM-Teilnahme schenken.
Bei einer Niederlage müsste das ÖFB-Team hingegen im März den Umweg über die Play-offs gehen. Dort wären zwei K.o.-Spiele zu überstehen, um das Ticket doch noch zu lösen.
Statistik spricht klar für Österreich
Optimismus ist durchaus angebracht. Österreich hat von seinen letzten 16 Heimspielen nur eines verloren – das 2:3 gegen Belgien im Oktober 2023. Auch die Bilanz gegen Bosnien fällt positiv aus: Zwei Siege, drei Remis und nur eine Niederlage stehen zu Buche. Im Hinspiel der aktuellen Qualifikation gewann das Team von Rangnick in Zenica mit 2:1.
Topf-Frage für die WM-Auslosung
Auch die Gruppenauslosung der WM in Washington am 5. Dezember spielt eine Rolle. Bei einem Sieg wäre Österreich mit hoher Wahrscheinlichkeit in Topf zwei, was die Chancen auf eine günstigere Gruppe erhöht. Ein Remis würde vermutlich ein Abrutschen in Topf drei bedeuten.