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Porträt von Ralf Rangnick mit Brille und neutralem Gesichtsausdruck.
Nach zwei Operationen will ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick spätestens im September wieder an der Seitenlinie stehen.
Nach zwei Operationen will ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick spätestens im September wieder an der Seitenlinie stehen.
ALBERTO PIZZOLI / AFP / picturedesk.com

Große Sorge: Not-Operation bei Ralf Rangnick

09.07.2025 um 07:17, Anna Kirschbaum
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Eigentlich war es ein Routineeingriff: Nach einer Entzündung musste ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick erneut unters Messer. Die zweite OP ist gut verlaufen.

Teamchef Ralf Rangnick liegt nach einer Not-Operation im Krankenhaus. Eigentlich war nur ein geplanter Routine-Eingriff am Sprunggelenk in Salzburg angesetzt. Jahrelange Abnützungen hatten die OP notwendig gemacht.

Wunde entzündet

Zuerst hat alles nach einem Spaziergang ausgesehen. Die erste Operation war fix eingeplant, Eingriff und Heilung sind zunächst problemlos verlaufen. Rangnick durfte sogar schon wieder nach Hause nach Obertrum am See. Nur wenige Tage nach seiner Heimkehr schlug der Körper jedoch plötzlich Alarm, die Wunde entzündete sich schwer.

Der 67-Jährige musste notfallmäßig wieder ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dort blieb den Ärzten nichts anderes übrig, als ihn ein zweites Mal zu operieren.

Operation gut verlaufen

Nach der zweiten OP atmet man zumindest vorsichtig auf: Der Heilungsprozess läuft bislang einwandfrei, es gab bislang keine weiteren Komplikationen. Bleibt es so, könnte Rangnick noch diese Woche entlassen werden und sich daheim in Obertrum am See auf seine vollständige Genesung konzentrieren. Das Ziel ist klar: Am 6. September will er wieder topfit sein, wenn Österreich in der WM-Quali in Linz gegen Zypern spielt. Drei Tage später wartet schon das schwere Auswärtsspiel in Bosnien-Herzegowina.

Österreich kämpft um das WM-Ticket

Die ÖFB-Elf hat nach zwei Spielen nach einem Sieg gegen Rumänien und einem gegen San Marino bereits sechs Punkte auf dem Konto. Bosnien ist mit drei Siegen in drei Spielen allerdings noch makellos und führt die Gruppe aktuell an. Nur der Erstplatzierte qualifiziert sich fix für die WM 2026. Ein fitter Rangnick ist also mehr als gefragt: Ein Ausrutscher könnte Österreichs Traum von der WM platzen lassen.

Gerüchteküche um Rangnick

Während Rangnick noch an Krücken geht, reißen die Spekulationen über seine Zukunft nicht ab. Nach interner Kritik von ÖFB-Granden wie Ex-ÖFB-Interrimspräsident Wolfgang Bartosch oder Johann Gartner, Präsident des Niederösterreichischen Fußballverbands (NÖFV) ist die Loyalität des Deutschen angeblich angekratzt. Bayern München und Borussia Dortmund sollen längst bei ihm angeklopft haben, nicht unbedingt als Trainer, sondern für eine Top-Rolle im Management.

Ein Dreijahresvertrag über rund 30 Millionen Euro soll bei den Bayern im Raum gestanden sein. Dennoch hat Rangnick den Topjobs bislang abgesagt – auch wenn es nicht immer leicht fiel. „Ich hatte eine schlaflose Nacht“, gestand Rangnick erst im Mai ein. „Österreich war 28 Jahre bei keiner WM mehr dabei. Das will ich ändern.“

Parallel scharren dennoch potenzielle Nachfolger mit den Hufen. Monaco-Coach Adi Hütter hat sich offen ins Spiel gebracht: „Ich würde lügen, wenn ich sage, dass das nicht in meinem Hinterkopf schwebt.“ Und auch Ralph Hasenhüttl gilt längst als heißester Kandidat, sollte Rangnick tatsächlich abspringen.

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