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Ex-Gesundheitsminister Anschober widmet sich neuen Projekten.
Ex-Gesundheitsminister Anschober hat für ein harmloses Posting einen Shitstorm kassiert.
Ex-Gesundheitsminister Anschober hat für ein harmloses Posting einen Shitstorm kassiert.
Isabelle Ouvrard / SEPA.Media / picturedesk.com

Klagewelle: Ex-Gesundheitsminister platzt der Kragen

06.02.2025 um 11:31, Stefanie Hermann
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Rudi Anschober hat für ein Posting einen Shitstorm kassiert. Der Ex-Gesundheitsminister wehrt sich. Hunderten Facebook-Usern drohen ernste Konsequenzen.

Der ehemalige Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) hat genug. Eine harmlose Ankündigung hat auf Facebook einen veritablen Shitstorm ausgelöst. Der Ex-Minister wurde von wütenden Kommentaren nur so überrollt. Statt die Hasswelle einfach hinzunehmen, geht er nun in die Offensive – mit Konsequenzen für hunderte User.

Shitstorm nach Ankündigung

Begonnen hat alles mit einem harmlosen Beitrag: Anschober hat ein Selfie aus einem Zug nach Deutschland gepostet. Dazu eine geheimnisvolle Vorausschau. Er freue sich auf „ein großes neues Projekt“, das Ende April starten soll. "Nennen wir es bis dahin 'Projekt P' Ihr werdet staunen!!", schreibt der 64-Jährige auf Facebook.

Innerhalb kürzester Zeit hagelte es hunderte Kommentare – viele davon voller Wut, Hass und Beleidigungen. Stein des Anstoßes: die Rolle des Grün-Politikers während der Corona-Pandemie; Anschober war von Jänner 2020 bis April 2021 Gesundheitsminister, bevor er aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat.

 

Guten Morgen! Noch ein bisschen müde geht es heute nach Deutschland - für ein großes neues Projekt, von dem ihr Ende April mehr erfahren werdet. Nennen wir es bis dahin „Projekt P“. Ihr werdet staunen!!

Gepostet von Rudi Anschober am Montag, 3. Februar 2025

Anschober schlägt zurück

Von "Bleiben Sie doch in Deutschland" und "hau da no a Jaukerl eine" war da zu lesen. Etliche forderten erneut eine "Aufarbeitung der Corona-Zeit". Statt zu schweigen oder Kommentare zu löschen, kommentiert Anschober fleißig zurück: „Von Deppen lass ich mich nicht aus meiner Heimat vertreiben.“ Auch auf die Frage eines Users, warum er die gehässigen Meinungsäußerungen nicht einfach löscht, hat er eine Antwort: "Der Anwalt ist schon aktiv."

Rechtliche Konsequenzen drohen

In einem zweiten Posting setzt Anschober nach und macht unmissverständlich klar, dass er sich nicht alles gefallen lässt. Rechtliche Schritte gegen rund 700 Facebook-User würden geprüft: „Bösartigkeiten, Hass, Lügen und Dummheiten – und das wird für manche teuer!“, so seine unmissverständliche Drohung. Ein Anwalt sei bereits eingeschaltet, um die Kommentare zu sichten und rechtliche Maßnahmen einzuleiten.

 

Nachdem gestern fast 700 Menschen Bösartigkeiten, Hass, Lügen und Dummheiten auf meiner FB-Seite abgesondert haben, noch...

Gepostet von Rudi Anschober am Mittwoch, 5. Februar 2025

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