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Foto der schwedischen Luftwaffe zeigt einen russischen MIG-31-Kampfjet über der Ostsee, nachdem Estnischer Luftraum verletzt wurde. after violating Estonian air space.
Drei russische MiG31-Kampfjets haben estnischen Luftraum verletzt.
Drei russische MiG31-Kampfjets haben estnischen Luftraum verletzt.
FORSVARSMAKTEN / AFP / picturedesk.com

„Ernste Provokation“: Russische Kampfjets über Estland

20.09.2025 um 09:53, Patrick Deutsch
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Drei russische Kampfjets sind in den NATO-Luftraum eingedrungen. Estland fordert Konsultationen nach Artikel 4. Moskau dementiert, Trump äußert Kritik.

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Drei russische Kampfjets sind in den Luftraum der NATO bei Estland eingedrungen. Eine NATO-Sprecherin bestätigte auf der Plattform X den Vorfall. Die russischen Flugzeuge wurden von F-35-Kampfjets der italienischen Luftwaffe, im Rahmen der NATO-Luftraumsicherung abgefangen. Estland, Lettland und Litauen besitzen keine eigenen Kampfjets.

Russische Provokationen

Estlands Außenminister Margus Tsahkna sprach von einer „ernsten Provokation“. Sein Land sehe die Sicherheit unmittelbar bedroht. „Wir erwarten eine geschlossene Antwort der NATO“, erklärte Tsahkna nach Bekanntwerden des Vorfalls. Erst kürzlich sind mehrere russische Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen. Außerdem wurde über einer polnischen Ölplattform in der Ostsee eine Sicherheitszone verletzt: Zwei russische Kampfjets sind der Plattform nahegekommen. 

NATO-Artikel ausgelöst

Estland hat Konsultationen nach Artikel 4 des NATO-Vertrags beantragt. Dieses Verfahren greift, wenn ein Mitgliedsstaat seine Sicherheit gefährdet sieht. Es gilt als seltenes, aber klares politisches Signal.

Dementi aus Moskau

Die NATO bestätigte das Eindringen. Moskau hingegen wies die Vorwürfe zurück und erklärte, die Jets hätten keinen fremden Luftraum verletzt. Eine direkte Eskalation blieb vorerst aus. US-Präsident Donald Trump äußerte sich gegenüber Reportern zu dem Vorfall: Er möge es nicht, wenn so etwas passiert, erklärte der US-Präsident. „Das könnte große Probleme mit sich bringen", so Trump weiter.

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