Überraschung: Homosexuelle präferieren rechte Partei
Angehörige der LGBTQ+ Gemeinde galten bis dato stets als klassisches Kernwählerklientel linker Parteien. Diese mussten sich in der Regel nicht einmal außerordentlich anstrengen, um die Stimmen von Homosexuellen und Transpersonen für sich zu gewinnen, da ihre liberale Politik in Bezug auf die Rechte von sexuellen Minderheiten sie für selbige automatisch attraktiver erscheinen ließ als konservative und rechte Parteien, die in diesem Zusammenhang eher zurückhaltende bis ablehnende Positionen vertreten.
Umfragehammer in der LGBTQ+ Gemeinde
Eine aktuelle Umfrage unter über 60.000 deutschsprachigen Nutzern von Europas größter LGBTQ+ Dating-Plattform romeo.com stellt diese beinahe jahrzehntelang vorherrschende Gewissheit nun jedoch gewaltig auf den Kopf. Demnach rangiert die AfD (27,9 %) in der Wählergunst der Teilnehmer mit deutlichem Vorsprung auf Die Grünen (19,9 %) sowie die CDU (17,6 %) an erster Stelle. Im jüngsten Alterssegment der Befragten, den 18- bis 24-Jährigen, würden sogar satte 34,7 % der rechtspopulistischen Partei bei der kommenden Bundestagswahl ihre Stimme geben.
Migration wird zunehmend als Bedrohung wahrgenommen
Angesichts des rigiden Afd-Parteiprogramms in LGBTQ+ Angelegenheiten, das unter anderem ein Ende der Ehe für alle vorsieht, reagierten zahlreiche politische Beobachter mit Ratlosigkeit auf die soeben veröffentlichten Ergebnisse. Der NEOS-Abgeordnete Yannick Shetty äußerte auf heute.at jedoch die Vermutung, dass auch diese Entwicklung mit dem Migrationsgeschehen zu erklären sei. Unkontrollierte Migration bedrohe die Freiheit vieler Menschen aus der Regenbogen-Gemeinde, weshalb diese sich Schutz von rechten Parteien erhoffen würden. Er forderte daher, dass Migration in Hinkunft nur mehr im Rahmen der möglichen Integration stattfinden dürfe.