Paukenschlag: Harald Mahrer tritt zurück
- Druck auf Harald Mahrer
- Mahrers Rücktritt für Mittwoch erwartet
- Hintergrund
- Nachfolge von Mahrer
- Langfristige Nachfolge
Der politische und interne Druck auf Harald Mahrer hat in den vergangenen Tagen deutlich zugenommen. Nach übereinstimmenden Informationen soll Mahrer noch heute seinen Rücktritt als Präsident der Wirtschaftskammer Österreich verkünden, wie der KURIER zunächst berichtet hat. Als Übergangslösung soll Vizepräsidentin Martha Schultz die Agenden übernehmen.
Mahrers Rücktritt für Mittwoch erwartet
Für den heutigen Tag wird mit einer offiziellen Erklärung zum Rücktritt gerechnet. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, soll Mahrer noch im Laufe des Nachmittags in einer Pressekonferenz seinen Rücktritt als Präsident der Wirtschaftskammer bekanntgegeben.
Eine offizielle Bestätigung dafür ist weiterhin ausstehend. Sowohl aus der Wirtschaftskammer als auch aus Mahrers Büro gibt es bisher keinen Kommentar zu den Vorgängen. Aus ÖVP-internen Kreisen heißt es aber gegenüber weekend, dass der Schritt unmittelbar bevorstehe.
Hintergrund: zunehmender Druck auf die WKÖ-Spitze
Der Rücktrittsbewegung sind mehrere Tage intensiver Kritik vorausgegangen. Auslöser waren die Gehaltserhöhungen für Mitarbeitende der Wirtschaftskammer sowie die deutlich höheren Entgeltsteigerungen in Präsidien auf Bundes- und Länderebene. Zusätzlichen Unmut ausgelöst hat die unklare Kommunikation rund um diese Anpassungen. Hinzu kamen Vorwürfe zur Kumulierung mehrerer Funktionen und Einkommen. Mehrere führende ÖVP-Politiker, darunter Landeschefs aus Niederösterreich und Oberösterreich, hatten öffentlich Zweifel an Mahrers Position geäußert und Konsequenzen gefordert.
Nachfolge von Mahrer: Martha Schultz übernimmt
Die interimistische Leitung der WKÖ soll nach Mahrers Rücktritt Martha Schultz übernehmen, die derzeit als Vizepräsidentin fungiert. Schultz ist Unternehmerin aus Tirol und seit Jahren in verschiedenen Funktionen innerhalb der Wirtschaftskammer aktiv. Sie gilt als erfahrene Interessenvertreterin mit Schwerpunkt Tourismus und Unternehmensentwicklung.
Langfristige Nachfolge bleibt offen
Unklar ist vorerst, wer die Wirtschaftskammer dauerhaft führen soll. Aus Reihen der Kammer kommt die Forderung, künftig eine unternehmerisch stark verankerte Persönlichkeit an die Spitze zu stellen. In politischen und fachlichen Kreisen kursieren mehrere mögliche Namen, keiner davon gilt derzeit als gesetzt. Auch potenzielle Kandidatinnen aus den Landesorganisationen stehen zur Diskussion, wobei die innerorganisatorischen Debatten und jüngsten Gagenentwicklungen ihre Ausgangslage teils erschweren könnten.