Sportwetten: Diese Regelungen gelten in Österreich
Österreich schaut auf eine wirklich sehr lange Glücksspielgeschichte zurück, denn sie begann schon im 17. Jahrhundert. Von diesem Zeitpunkt an nahm das Glücksspiel an Bedeutung kontinuierlich zu. Als alles seinen Anfang nahm, war das Glücksspiel aber vorrangig in den ärmeren Bevölkerungsschichten besonders beliebt. Doch wie so oft in der Geschichte rund um das Glücksspiel, dauert es auch in Österreich nicht lange, bis der Adel die Freuden des Glücksspiels für sich entdeckte.
Bis heute haben sich für österreichische Wett-Fans das Glücksspiel und die Sportwetten zu einer beliebten Beschäftigung entwickelt. Entsprechend wichtig und unerlässlich ist es dann natürlich auch, dass man seriöse Sportwettenanbieter findet. Gerade weil die Popularität des Glücksspiels in Österreich immer weiter zunimmt, spielt hier natürlich die Gesetzeslage eine besonders wichtige Rolle.
Glücksspielgesetz in Österreich
Wenn es um die Regelungen bezüglich des österreichischen Glücksspiels geht, kommt man natürlich am Glückspielgesetz (GSpG) nicht vorbei. Das Gesetz regelt die Vergabe der bundesweiten Lizenzen. Da es bei den einzelnen Spielen unterschiedliche Kategorien gibt, sind auch die Regelungen entsprechend variantenreich. Die Spielformen, die in Österreich eine Zulassung haben, sind die Lotterie, das kleine Glücksspiel, die Casinos, Poker, die Geschicklichkeitsspiele, die Online-Casinos und auch die Sportwetten. So kann man beispielsweise darauf wetten, ob ein Comeback von Serena Williams in Wimbledon von Erfolg gekrönt ist oder nicht.
Sportwetten in Österreich
Da in Österreich immer das jeweilige Bundesland für die Regulierung der Sportwetten zuständig ist, unterliegen sie nicht dem GSpG. Hier allerdings herrscht außer beim Mindestalter von 18 Jahren kaum Einigkeit.
Die Regelungen der einzelnen Bundesländer
Im Überblick einige Besonderheiten der einzelnen Bundesländer in puncto Online Wetten.
Regelungen in der Steiermark
In der Steiermark sind Live-Wetten auf Halbzeit- und Endergebnisse erlaubt. Verboten hingegen sind Wetten auf virtuelle Sportarten, Verletzungen oder Todesfälle bei Mensch und Tier sowie auf Kinder und Deadpools.
Regelungen im Vorarlberg
In Vorarlberg sind grundsätzlich Wetten in der Zeit von Mitternacht bis 6:00 Uhr morgens verboten. Gleichwohl gibt es aber beispielsweise für ausländische Spiele und bestimmte Ereignisse Ausnahmen.
Regelungen in Tirol
Wie in Vorarlberg ist es auch in Tirol verboten, in der Zeit zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens vor Ort Wetten abzuschließen.
Regelungen in Niederösterreich
In puncto Öffnungszeiten und Wetten gibt es in Niederösterreich keinerlei Beschränkungen.
Regelungen in Oberösterreich
Neben der Tatsache, dass Oberösterreich das Wetten von Mitternacht bis 6:00 Uhr ebenfalls verbietet, ist hier ein Höchstbetrag bei Wetteinsätzen von maximal 499 Euro erlaubt. Weiters ist es verboten, auf Verletzungen oder Todesfälle zu wetten. Gewettet werden darf jedoch auf das nächste Tor. Zudem erlaubt Oberösterreich auch noch Live-Wetten auf offizielle Halbzeit- und Endergebnisse.
Regelungen in Salzburg
In Salzburg ist es erlaubt, auf Deadpools, Tierwettkämpfe und Pferderennen zu wetten, jedoch sind ausschließlich Wetten erlaubt, die unter 500 Euro liegen. Fußballwetten dürfen nur im Bereich der dritten Liga der Profispiele abgeschlossen werden. Virtuelle Sportwetten hingegen sind verboten. Auch ist es in Salzburg erlaubt, auf das nächste Tor zu wetten oder auch Live-Wetten auf offizielle Halbzeit- und Endergebnisse zu platzieren.
Regelungen in Kärnten
Wetten auf kriminelle Aktivitäten sind ausdrücklich verboten. Sowohl Live-Wetten auf offizielle Halbzeit- und Endergebnisse als auch auf das nächste Tor sind in Kärnten beschränkt. In der Zeit von 2 bis 8 Uhr dürfen Wettterminals keine Wetten annehmen.
Regelungen in Wien
Was die Live-Wetten betrifft, so gelten in Wien die gleichen Richtlinien wie in Kärnten. Damit sind weder Wetten auf Verletzungs- und Todesfälle erlaubt, noch auf Hunderennen oder andere Wettereignisse im Zusammenhang mit Tieren. Dafür können Wetten vor Ort von Mitternacht bis 6:00 Uhr abgegeben werden.
Die Vergabe von Konzessionen
Konzessionen erhalten ausschließlich österreichische Unternehmen. Dank des österreichischen Geldspielgesetzes können unseriös eingestufte Unternehmen, die Online-Glücksspiel betreiben, belangt werden. Darüber sollen weitere Gesetzesnachbesserungen künftig dafür sorgen, das illegale Glücksspiel in Österreich weiter einzudämmen.
Dem Glücksspielmonopol des österreichischen Staates unterliegen das Internetglücksspiel, die Videolotterie, Lotto, Toto und die Klassenlotterie. Ausschließlich das Finanzministerium erteilt für diese Spielformen die erforderlichen Konzessionen. Wettbüros und Casinos dürfen erst ab 18 Jahren besucht werden. Nur in lizenzierten Casinos ist der Online-Besuch erlaubt. Verboten sind somit alles Glücksspiele, die außerhalb der regulierten Casinos angeboten werden. Dazu zählen beispielsweise Bars oder auch Clubs.
Österreich und die EU-Vorschriften
Vom Verwaltungsgerichtshof in Wien wurde festgehalten, dass das derzeit geltende österreichische Glücksspielgesetz den Vorschriften der Europäischen Union (EU) entspricht.
Man unterscheidet in Österreich zwischen dem kleinen und dem großen Glücksspiel. Entscheidend sind hier die Summen, die eingezahlt oder gewonnen werden können. Jene Casinospiele, bei denen große Summen Bargeld eingezahlt oder gewonnen werden können, gehören entsprechend zum großen Glücksspiel. Zum kleinen Glücksspiel zählen all jene Spiele, bei denen der Einsatz nur 1 oder 2 Cent beträgt und die einen Höchsteinsatz von 50 Cent haben. Das kleine Glücksspiel findet sich für gewöhnlich in Spielhallen oder auch in Gaststätten. Darüber hinaus gibt es aber auch Internetanbieter, die Online Spiele im Portfolio haben, die ebenfalls nur niedrige Einzahlungssummen haben.
Das große Glücksspiel darf ausschließlich in staatlich lizenzierten Spielcasinos gespielt werden. Hier handelt es sich um einen stark monopolisierten Markt. Nur an staatliche Spielbanken werden hier die erforderlichen Lizenzen vergeben. Künftig sollen im Sinne des österreichischen Finanzministeriums ausschließlich heimische Casinos die einzigen Betreiber sein, die Online-Casino mit Echtgeldeinsatz anbieten dürfen.
Dazu sollte man wissen, dass auch Online-Casinos mit einer Lizenz aus einem anderen EU-Land laut EU-Regelung in Österreich Glücksspiel anbieten dürfen.
Die Bedeutung von EU-Lizenzen
Aufgrund der Tatsache, dass es in Österreich eine sehr hohe Anzahl an Online-Plattformen gibt, spielen die EU-Lizenzen eine wirklich wichtige Rolle. Es ist sehr wichtig, genau zu schauen, ob das gewählte Casino auch wirklich über eine solche Lizenz verfügt.
Als besonders sicher und zuverlässig gelten vor allem die Lizenzen der Malta Gaming Authority (MGA), der Remote Gambling Authority Gibraltar (RGA) sowie der Gambling Supervision Commission der Isle of Man. Die Regulierungsbehörden dieser Länder sind zum einen besonders zuverlässig und zum anderen haben sie sehr strenge Regulierungsbehörden. Hier halten sich die Anbieter an einen besonders strengen Verhaltenskodex. Außerdem gelten gerade innerhalb von Europa sehr strenge Richtlinien und Qualitätsstandards.