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Eine junge Frau in einem weißen Bikini steht mit einem roten Sonnenschirm vor einer sonnigen Strandkulisse
Ein strahlend schöner Sommertag gilt vielen als die pure Idylle, birgt jedoch auch die eine oder andere Gefahr für unsere Gesundheit
Ein strahlend schöner Sommertag gilt vielen als die pure Idylle, birgt jedoch auch die eine oder andere Gefahr für unsere Gesundheit
iStock.com/AntonioGuillem

Gefährliche Hitze: So schützen Sie sich

29.06.2025 um 09:38, Stefan Kohlmaier
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Hohe Temperaturen bringen Kreislauf und Haut an ihre Grenzen. Diese Tipps helfen, Hitzeschock und Sonnenbrand am Badetag clever vorzubeugen.

Wenn die Sonne ihre kräftigen Strahlen von einem blitzblauen Himmel aus in Richtung einer grünen Liegewiese oder eines mediterran anmutenden Badestrands aussendet und sich ihr dabei nicht die kleinste Wolke in den Weg stellt, gilt das vielen Sonnenanbetern als der Inbegriff eines perfekten Badewetters. Unseren Organismus stellen die beinahe das Thermometer sprengenden Temperaturen allerdings vor eine erhebliche Herausforderung, die sich nur über Regulationsmechanismen wie Schwitzen und Erweiterung der Blutgefäße bewältigen lässt. Nimmt die Hitzebelastung jedoch überbordende Ausmaße an, gerät das körpereigene Kühlsystem ins Wanken, was unangenehme Folgewirkungen wie Schwindel, Schleiersehen und Übelkeit nach sich ziehen oder sogar einen gefährlichen Hitzeschlag auslösen kann. Wir sind daher gut beraten, unserem Körper im Kampf gegen eine zu intensive Hitzebelastung präventiv unter die Arme zu greifen.

Essen & Trinken an heißen Tagen

Etwa indem wir ausreichend Flüssigkeit (mindestens 2 Liter/Tag) in Form von Mineral- bzw. Leitungswasser, Früchtetee oder selbstgemachten Elektrolytgetränken (ein Teil Saft zu zwei Teilen Wasser) mit frischer Minze und einem Gramm Salz pro Liter zu uns nehmen. Alle Getränke sollten dabei lauwarm bis maximal kühl, jedoch keinesfalls eiskalt getrunken werden, da Letzteres die Temperaturregulierung des Körpers ankurbelt und ihn somit nur noch mehr ins Schwitzen bringt. Von dem Genuss von alkohol- und koffeinhaltigen sowie sehr süßen Getränken sollte ebenfalls abgesehen werden, da selbige überaus entwässernd wirken. Schwere und fettige Speisen sind auch tabu und sollten durch leichte sowie bekömmliche Nahrungsmittel wie frische Früchte (z.B. Wassermelonen), rohes Gemüse (vor allem Gurken), Salate und Joghurts ersetzt werden.

Nahaufnahme einer Salatschüssel mit Gurken- und Melonenstücken
Leichte Speisen gleichen den durch das Schwitzen auftretenden Mineralstoffverlust aus

Kühlende Sommerkleidung

Da unser Gehirn besonders sensibel auf Hitze reagiert und im Falle einer Überlastung zum Ausgangspunkt eines Hitzeschlags mutieren kann, gilt es, unseren Kopf an heißen Tagen im Freien verstärkt zu schützen, etwa mittels einer Schirmkappe oder eines stylischen Strohhuts. Außerdem sollten wir uns für Kleidungsstücke aus den Stoffen Leinen, Viskose, Hanf oder Seide entscheiden, da diese eine hitzeabweisende Funktion erfüllen und Schweiß effizient absorbieren. Synthetische Stoffe wie Polyester, Nylon oder Fleece sollten wir an heißen Tagen hingegen unter keinen Umständen an unseren Körper lassen.

Rückenansicht zweier junger Frauen mit Bikinis, Sonnenhüten und Blick aufs offene Meer
In der prallen Sonne gilt der Schutz des Kopfes mit einer schattenspendenden Kopfbedeckung als oberstes Gebot

Anstrengung meiden

Wer einen Besuch im Schwimmbad mit sportlichen Aktivitäten verbinden möchte, sollte selbige für den Vormittag oder späten Nachmittag einplanen und seinem Körper zudem keine Höchstleistungen abverlangen. Eine solche muss unser Organismus übrigens ebenfalls erbringen, wenn wir uns aus frostig klimaanlagengekühlten Innenräumen in die sengende Hitze im Freien bewegen. Idealerweise sollte die Temperatur in unserem Auto sowie in unseren Wohnräumen daher nur um maximal 5 Grad gedrosselt werden.

Der Wiener Hautarzt Andreas Tzovaras, der in seiner Praxis hinter einem Schreibtisch sitzt
Der Wiener Hautarzt und DocFinder-Experte Dr. Andreas Tzovaras rät zu einem verantwortungsvollen Sonnenbaden

Der perfekte Hautschutz

Vorsicht ist des Weiteren bei ausgiebigen Sonnenbädern geboten. Insbesondere während der Urlaubszeit verfolgen viele Sonnenanbeter nämlich das Ziel, ihrer Haut möglichst rasch einen intensiven Rundum-Teint zu verleihen. Experten wie der Wiener Hautarzt Dr. Andreas Tzovaras raten von einer derartigen Vorgehensweise jedoch entschieden ab, da ein nicht gebräunter Körper über keinen natürlichen Sonnenschutz verfüge und den gefährlichen Auswirkungen der UV-Strahlung daher schutzlos ausgeliefert sei. 

Er rät stattdessen zu einem langsamen, kontrollierten Bräunen mit einem hochwertigen Sonnenschutz. Letzterer sollte zudem zur Standardausstattung jedes Strandbesuches zählen und zumindest Lichtschutzfaktor 30 aufweisen sowie vor UVA- und UVB-Strahlung schützen. 

Bei der Anwendung der Sonnencreme sind laut Dr. Tzovaras ebenfalls mehrere Aspekte zu berücksichtigen: „Die Sonnencreme sollte zumindest eine halbe Stunde, bevor man sich in die Sonne begibt, großzügig aufgetragen werden. Empfindlichen Stellen wie den Ohren, Waden oder einer etwaigen Glatze sollte dabei eine erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Ferner gilt es, den Sonnenschutz alle zwei Stunden sowie nach dem Schwimmen zu erneuern.“

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