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Notarztwagen im Einsatz in Deutschland
Bei einer Kollision eines Lkws mit einer Straßenbahn sind drei Menschen ums Leben gekommen.
Bei einer Kollision eines Lkws mit einer Straßenbahn sind drei Menschen ums Leben gekommen.
de-nue-pic/iStock.com

Drei Tote bei Bim-Crash: Lkw-Fahrer ignoriert rote Ampel

12.03.2025 um 09:51, Julia Klein
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Ein Lkw hat eine rote Ampel missachtet und ist mit einer Stadtbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge sind in Flammen aufgegangen. Drei Fahrgäste sind gestorben.

In Ubstadt-Weiher bei Karlsruhe ist es am Dienstagnachmittag zu einem folgenschweren Zusammenstoß zwischen einer Stadtbahn und einem Lastwagen gekommen. Der Lkw geriet auf einem Bahnübergang in den Gleisbereich und kollidierte mit der herannahenden Bahn. Bei dem schweren Unfall kamen drei Menschen ums Leben.

Unfallhergang

Der Unfall ereignete sich gegen 14.15 Uhr im Ortsteil Zeutern an einem mit Rotlicht gesicherten Bahnübergang in der Industriestraße. Nach ersten Erkenntnissen soll der Lkw-Fahrer das Haltesignal missachtet haben. Die Stadtbahn, die von Zeutern in Richtung Odenheim unterwegs war, rammte den Lastwagen mit voller Wucht und schob ihn mehrere Meter auf den Schienen vor sich her. Durch die Wucht des Aufpralls verlor die Stadtbahn ihr vorderes Drehgestell, das neben den Gleisen zum Stillstand kam.

Flammen-Inferno

Sowohl der Lkw als auch die Stadtbahn gingen in Flammen auf. Der Lastwagen hatte Heizöl geladen, was das Feuer zusätzlich anfachte. Die Feuerwehr Ubstadt-Weiher wurde alarmiert und rückte mit Unterstützung aus Östringen, Kronau und Bruchsal an. Die Einsatzkräfte löschten die brennende Stadtbahn mit Wasser, während der Lkw-Brand mit Schaum bekämpft wurde.

Drei Menschen gestorben

Nachdem die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle gebracht hatte, entdeckten die Einsatzkräfte in den ausgebrannten Waggons drei leblose Körper. Die Opfer waren in dem vorderen Bereich der Stadtbahn gefangen und konnten sich offenbar nicht mehr retten. Der Lkw-Fahrer wurde schwer verletzt mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Drei weitere Fahrgäste erlitten leichte Verletzungen und wurden vom Rettungsdienst betreut.

Großeinsatz

Die Feuerwehr war mit insgesamt 85 Kräften im Einsatz, die Rettungskräfte stellten ein Großaufgebot mit 31 Helfern und mehreren Fahrzeugen bereit. Zwei Rettungshubschrauber, vier Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug waren vor Ort. Die unverletzten Fahrgäste wurden in einem Feuerwehrhaus betreut. Notfallseelsorger kümmerten sich um Angehörige und Augenzeugen des Unfalls.

Unfallursache und Streckensperre

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und eine Telefonhotline für Angehörige eingerichtet. Erste Berichte deuten darauf hin, dass der Lkw-Fahrer das Rotlicht am Bahnübergang ignoriert hat. Die Bahnstrecke bleibt aufgrund der schweren Schäden für mehrere Tage gesperrt. Am frühen Abend begann ein Bergeunternehmen mit dem Abtransport der Unfallfahrzeuge. Angaben zur Schadenshöhe gibt es noch nicht.

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