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Ukraines Präsident Selenskyj, US-Präsident Trump und führende Politiker aus der EU und der NATO sitzen im Weißen Haus an einem großen Konferenztisch. Im Hintergrund stehen Landesflaggen, links und rechts hängen Porträts früherer Persönlichkeiten. Die Anwesenden blicken ernst, die Atmosphäre wirkt konzentriert.
Selenskyj, Trump und europäische Spitzenpolitiker beim Gipfeltreffen im Weißen Haus: konkrete Ergebnisse bleiben aus.
Selenskyj, Trump und europäische Spitzenpolitiker beim Gipfeltreffen im Weißen Haus: konkrete Ergebnisse bleiben aus.
ANDREW CABALLERO-REYNOLDS / AFP / picturedesk.com

Die Knackpunkte: Das hat das Trump-Treffen wirklich gebracht

19.08.2025 um 10:40, Stefanie Hermann
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Selenskyj und sieben EU-Spitzen bzw. NATO-Spitzen sind gestern mit Trump zusammengetroffen. Das Ergebnis des Gipfels ist äußerst vague.

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Mit sieben Spitzenvertretern aus der EU und der NATO ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag ins Weiße Haus gereist. Europa reiste demonstrativ geschlossen an: Mit dabei waren neben Bundeskanzler Friedrich Merz auch Frankreichs Emmanuel Macron, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, NATO-Generalsekretär Mark Rutte, Großbritanniens Premier Keir Starmer, Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sowie Finnlands Präsident Alexander Stubb. Der demonstrative Schulterschluss sollte nicht nur Selenskyj den Rücken stärken, sondern vor allem US-Präsident Trump ein wichtiges Signal senden.

Dreiteiliger Gipfel-Marathon

Die Gespräche gliederten sich in drei Phasen: Zunächst empfing Trump Selenskyj zum Vier-Augen-Gespräch im Oval Office. Anders als beim ersten Treffen 2023 blieb ein diplomatischer Eklat aus. Die Stimmung war betont freundlich und verbindlich. Anschließend wurde die Runde um die europäischen Staats- und Regierungschefs erweitert.

Überraschend folgte ein dritter Akt: Trump unterbrach das Treffen für ein direktes Telefonat mit Wladimir Putin. Während Selenskyj und die Europäer warteten, bereitete Trump laut eigenen Angaben ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj vor.

Trump und Selenskyj: Vage Garantien, keine klare Linie

Im Gespräch mit Selenskyj kündigte Trump vage Sicherheitsgarantien für die Ukraine an: „Wir werden ihnen sehr guten Schutz geben, sehr gute Sicherheit.“ Konkreter wurde er nicht. Ein Waffenstillstand sei laut Trump keine Voraussetzung für Verhandlungen. „Wir können an einem Deal arbeiten, während sie kämpfen.“ Die Ukraine zeigt sich gesprächsbereit, bleibt aber bei ihrer Linie: „Es ist sehr wichtig, dass die Vereinigten Staaten ein starkes Signal geben und bereit sind für diese Sicherheitsgarantien", so Selenskyj.

Trump und EU: Gipfel mit Schönwetter

Auch im erweiterten Format bleibt Trump bei seinem Kurs: Der Ball liege bei Selenskyj, Friedensverhandlungen seien ohne Waffenstillstand anders. Aus europäischer Sicht ist man hier klar anderer Meinung. Friedrich Merz und Emmanuel Macron pochen weiterhing auf einen sofortigen Waffenstillstand als Vorbedingung für jedes weitere Treffen. Während die EU-Staatschefs die Lage in der Ukraine als zu ernst für taktisches Lavieren bezeichnen, telefonierte Trump mit Putin. Ziel: ein Zweiertreffen Putin–Selenskyj in den nächsten zwei Wochen. Anschließend soll es ein Dreiergespräch mit Trump geben.

Harte Positionen: Kein Gebietstausch, keine Kapitulation

Die Positionen scheinen nach dem Gipfel weitgehend unverändert. Die Ukraine lehnt territoriale Zugeständnisse kategorisch ab. „Die territoriale Einheit ist in der Verfassung verankert", betont Selenskyj. Beistand erhält er vom deutschen Bundeskanzler: „Russlands Forderungen sind, wie die Aufgabe Floridas – unannehmbar.“

Ergebnis: Zweckoptimismus mit Kanten

Merz spricht nach dem Treffen von einem Erfolg: „Meine Erwartungen sind übertroffen worden.“ Auch der finnische Regierungschef sieht „die größten Fortschritte seit drei Jahren“. Macron hingegen zeigt sich skeptischer: „Ich habe die größten Zweifel am Friedenswillen Putins.“ Die atmosphärische Inszenierung in Washington war gelungen harmonisch, über echte Beschlüsse herrscht Uneinigkeit.

Fahrplan steht, Inhalte fehlen

Die Gespräche sollen demnächst weitergehen: Ein Gipfeltreffen zwischen Putin und Selenskyj ist in Vorbereitung, danach soll Trump als Vermittler hinzustoßen. Parallel dazu wollen die USA und Europa binnen zehn Tagen die konkreten Inhalte der Sicherheitsgarantien klären. Die Ukraine pocht auf Substanz, nicht Symbolik. Die Europäer wollen verhindern, dass Trump und Putin Fakten schaffen.

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