Es braucht mehr „Excel“lenz
Excel-Schulungen. Muss man heute überhaupt noch Excel beherrschen? WIFI FIT Trainer Richard Sikora und WIFI FIT Produktmanager Günter Znidersic sagen klar und deutlich „Ja“, denn das Potenzial von Excel als Analysetool wird kaum gehoben.
Excel gibt es seit 1985 und ist einer der Software-Klassiker schlechthin. Jeder hat es, jeder kennt es. Braucht es da eigentlich noch Schulungen und Qualifizierung?
Richard Sikora: Excel ist ein Analysewerkzeug und so sind die Expertenkurse, wo es um die Auswertung der Daten geht, nach wie vor sehr gefragt. Die Kunden wollen mehr aus ihren Daten machen. Doch eines der größten Mankos ist, dass die Leute oft gar nicht wissen, was mit Office 365 alles möglich ist. Die meisten arbeiten noch so wie mit Excel 2003, dabei heben sie nicht das Potenzial der beiden wichtigsten Funktionen: Power Query und dynamische Arrays. Diese Tools sollte man in der modernen Geschäftswelt unbedingt beherrschen. Mit Power Query kann ich Daten aus verschiedenen Quellen importieren, bereinigen, umwandeln und verbinden bzw. neu strukturieren. Das brauche ich, um meine Datenanalyse auf ein neues Level zu heben. In vielen Unternehmen kennt man das gar nicht, weil sie neue Versionen nicht pflegen. Sie geben viel Geld für Software und Updates aus, vergessen aber auf das Update ihrer Mitarbeiter.
Die meisten arbeiten noch so wie mit Excel 2003, dabei heben sie nicht das Potenzial der beiden wichtigsten Funktionen: Power
Query und dynamische Arrays.
Reichen da nicht ein paar Expertenschulungen? Wieso muss man in Zeiten von KI trotzdem noch die Basics verstehen?
Sikora: Vom Bauchgefühl würde ich daher sagen, dass rund 40 % der Arbeit in Excel heute völlig umsonst gemacht werden. Viele wissen schlichtweg nicht, was die Programme schon in der Basis können. Wenn ich als Unternehmen dieses Potenzial mit gezielten Schulungen hebe, spare ich Geld und erhöhe gleichzeitig meine Produktivität. Microsoft geht zwar in die Richtung der Null-Klick-Strategie. Ich muss „nur“ noch die Daten einspielen und der Rest passiert von selbst, doch es ist ein enormer Aufwand, um alles voll zu automatisieren. Aufwand, um die Daten zu pflegen. Dazu brauche ich Know-how und Grundverständnis. Ist die Datenbasis perfekt, macht der Co-Pilot, die KI von Microsoft, den Rest. Den hat man übrigens ganz bewusst Co-Pilot genannt, weil er den Menschen unterstützt. Der Mensch bleibt zentral und damit bleibt auch das Wissen des Menschen zentral.
Günter Znidersic: Ohne Excel-Basiswissen nutzen mir der Co-Pilot bzw. die KI generell nicht viel. Um die Möglichkeiten der KI nutzen zu können, ist dieses Verständnis nötig. Doch bis es so weit ist, ist noch extrem viel zu tun. Die Datenerfassung sollte in einer Datenbank passieren, passiert aber tatsächlich häufig in Excel. Excel wird somit als Datenbank missbraucht, dabei ist es zum Analysieren da, nicht zur Datenverwaltung. Wenn man ausschöpft, was Excel alles bietet, dann ist man auf einem guten Weg, künftig auch KI produktiv nutzen zu können.
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