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Laura Sachslehner, Abgeordnete zum Wiener Landtag und Gemeinderat beim Wiener Gemeinderat-Rechnungsabschluss 2022
Laura Sachslehner zieht sich nach der Wien-Wahl aus der Politik zurück.
Laura Sachslehner zieht sich nach der Wien-Wahl aus der Politik zurück.
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Nach Wien Wahl: Laura Sachslehner verlässt Politik

29.04.2025 um 14:14, Stefanie Hermann
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Nach der Wahlniederlage der ÖVP folgt der nächste prominente Abgang: Laura Sachslehner, einstige ÖVP-Generalsekretärin, kehrt der Politik den Rücken.

Nach dem desaströsen Wahlergebnis der Wiener ÖVP gibt es den nächsten prominenten Abgang: Laura Sachslehner hat am Dienstag ihren Rückzug aus der Politik bekanntgegeben. Die ehemalige Generalsekretärin der Volkspartei, die bei der Wien-Wahl als Spitzenkandidatin im Wahlkreis Landstraße angetreten ist, hat ihr Mandat im Gemeinderat verloren. Auch über die Landesliste konnte sie kein Mandat erreichen.

Offizieller Abschied

Auf der Plattform X (vormals Twitter) hat Sachslehner ihre Entscheidung heute, Dienstag, öffentlich gemacht. "Was sich bereits vor der Wahl abgezeichnet hat, ist nun offiziell: Wir haben das Mandat in der Landstraße, das wir 2020 erringen konnten, dieses Mal aufgrund des schwachen Abschneidens der Wiener ÖVP leider nicht geschafft", erklärte sie. "Das bedeutet, dass ich in den kommenden Tagen aus dem Wiener Gemeinderat und Landtag ausscheide und die Politik damit verlasse".

Sie bedanke sich jedoch bei ihren Unterstützern: "Ich möchte mich an dieser Stelle bei jedem einzelnen bedanken, der mich in den letzten Jahren so tatkräftig unterstützt hat."

Privates Glück: Baby erwartet

Aktuell erwartet die 30-jährige Wienerin ihr erstes Kind. Ihre Schwangerschaft hat sie Anfang Februar über Instagram öffentlich gemacht. Ob sie nach der Geburt in eine politische Rolle zurückkehren würde, hatte sie seither offen gelassen. Mit dem nun verkündeten Rückzug ist diese Frage nun beantwortet.

Umstrittene Figur in der eigenen Partei

Innerhalb der ÖVP galt Sachslehner seit Jahren als polarisierende Persönlichkeit. Im Jänner 2022 stieg sie als Shootingstar der neuen Generation zur Generalsekretärin auf. Noch im September desselben Jahres verkündete sie ihren Rückzug. Auslöser war der Streit um die Auszahlung des Klimabonus an Asylwerber, den Sachslehner offen kritisiert hatte. Ihren Rückzug kommentierte sie damals mit den Worten: "Ich habe mich nie verbogen und werde das auch nicht in Zukunft tun." Ihr Nachfolger wurde der heutige Bundeskanzler, Christian Stocker.

Mehrere Bücher veröffentlicht

Seit ihrem Rückzug aus der Bundespolitik war Sachslehner auch verstärkt publizistisch aktiv. In den vergangenen Jahren hat sie mehrere Bücher veröffentlicht. 2023 erschien „An den Pranger – Warum Meinung in der Politik wieder erlaubt sein sollte“, in dem sie die politische Kultur Österreichs scharf kritisierte. Im Mai 2025 erscheint ihr drittes Buch, in dem sie sich in zehn Thesen mit dem Thema "Fake Feminismus" auseinandersetzt.

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