20 Hunde gequält: Mann hortet Kadaver in defekter Kühltruhe
Nach Hinweisen auf frei laufende Hunde ist die Polizei am Sonntagmorgen zum Einsatz bei einem Hundehalter in Pöls-Obersheim ausgerückt. Ergebnis: Der Hundebesitzer wird wegen Tierquälerei angezeigt.
Amtshandlung bei Hundehalter
Nachdem mehrere Hunde des 46-jährigen Hundehalters entlaufen waren, führen Einsatzkräfte vor Ort Erhebungen durch. Bei einer Nachschau am Grundstück des Mannes werden katastrophale Zustände festgestellt. Unter anderem entdecken die Polizisten einen schwer verletzten Husky-Welpen in einer Hundehütte. Wegen der schlechten Situation wird eine Amtstierärztin der BH Murtal zur Unterstützung hinzugezogen.
Kadaverfund und Sicherstellung
Bei einer weiteren Durchsuchung entdecken die Einsatzkräfte im Keller unter schwersten hygienischen Missständen den Kadaver eines jungen Huskys in einer defekten Kühltruhe. Der Kadaver zeigt bereits erhebliche Verwesungsspuren. Insgesamt werden 15 Hunde mit Unterstützung von Polizeidiensthundeführern eingefangen und dem Tierheim Murtal übergeben.
Entlaufene Hunde
Drei entlaufene Huskys konnten bislang nicht eingefangen werden. Sie befinden sich vermutlich weiterhin im Bereich der Ortschaft. Die Gemeinde hat die Bevölkerung informiert und bittet um besondere Vorsicht.
Anzeige auf freiem Fuß
Der schwer verletzte Husky-Welpe muss aufgrund der Schwere seiner Verletzungen eingeschläfert werden. Gegen den Hundehalter werden strafrechtliche und verwaltungsstrafrechtliche Ermittlungen wegen des Verdachts der Tierquälerei geführt. Die Staatsanwaltschaft Leoben ordnet eine Anzeige auf freiem Fuß an. Dem Hundehalter wird vorgeworfen, rund 20 Hunde unter qualvollen Bedingungen gehalten zu haben.