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ÖVP nominiert den 24-jährigen Maximilian Aigner einstimmig als neuen Landesrat.
ÖVP nominiert den 24-jährigen Maximilian Aigner einstimmig als neuen Landesrat.
ÖVP nominiert den 24-jährigen Maximilian Aigner einstimmig als neuen Landesrat.
APA-Images / OTS / Sophie Balber

Überraschung in Salzburg: Maximilian Aigner wird Landesrat

24.11.2025 um 12:57, Yunus Emre Kurt
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Die Salzburger ÖVP setzt auf Verjüngung: Der erst 24-jährige Maximilian Aigner soll Landesrat werden und die Agenden von Josef Schwaiger übernehmen.

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Die Salzburger Volkspartei hat sich am Montag auf einen Nachfolger für den am 23. Oktober verstorbenen Landesrat Josef Schwaiger festgelegt. Einstimmig sprach sich das Parteipräsidium für den 24-jährigen Maximilian Aigner aus, ein klares Zeichen dafür, dass Landeshauptfrau Karoline Edtstadler ihre angekündigte Verjüngungskur der Partei konsequent umsetzt.

Aigner soll am 17. Dezember vom Landtag offiziell zum Landesrat gewählt werden. Zwei Tage zuvor stellt er sich dem obligatorischen Hearing. Für den jungen Politiker, der bis vor wenigen Monaten die Landjugend Salzburg leitete, ist das ein rascher und bemerkenswerter Aufstieg.

Junger Landesrat mit großem Aufgabenpaket

Der gebürtige Lungauer, geboren am 15. Dezember 2000, soll künftig zentrale Bereiche übernehmen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Energie und Volkskultur. Damit tritt er in die großen Fußstapfen von Schwaiger, der über viele Jahre ein prägendes Gesicht der Salzburger Landespolitik war.

Die Personal- und Finanzagenden wechseln hingegen direkt zu Landeshauptfrau Edtstadler, ein organisatorischer Schritt, der ebenfalls Teil des neuen Teamzuschnitts ist.

Aigner war bis zuletzt als Mittelschullehrer in Lamprechtshausen tätig. Aufgrund des Beschäftigungsverbots für Regierungsmitglieder muss er diesen Beruf nun aufgeben. Sein politischer Werdegang begann früh: als Bezirksleiter der Landjugend im Lungau, später als Landesleiter in Salzburg. Seit Juli 2025 ist er einer der stellvertretenden Landesparteichefs.

Edtstadler: „Er spricht mit der jungen Bevölkerung auf Augenhöhe“

Landeshauptfrau Karoline Edtstadler zeigt sich überzeugt von der Personalentscheidung. „Ich habe angekündigt, die Salzburger ÖVP zu verjüngen – und mit Maximilian Aigner setzen wir ein klares Signal“, so Edtstadler. Aigner kenne die Anliegen der Jugend und des ländlichen Raums wie kaum ein anderer, seine Wurzeln lägen genau dort, wo viele der aktuellen Herausforderungen spürbar seien.

Auch sein ehrenamtliches Engagement wird hervorgehoben: Aigner ist seit seiner Jugend bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv, war Schulsprecher und engagiert sich in mehreren regionalen Vereinen, darunter dem Hochofenmuseum Bundschuh sowie dem Valentinum in Thomatal.

SPÖ reagiert mit Kritik: „Erfahrung fehlt“

Deutlich weniger euphorisch zeigt sich die Salzburger SPÖ. AK-Präsident und designierter Landesparteichef Peter Eder zeigt sich „überrascht“ über die Personalwahl. In Zeiten multipler Krisen brauche es Erfahrung und Fachkompetenz auf Regierungsebene: „Die Fußstapfen von Sepp Schwaiger sind enorm groß. Der neue Kandidat hat bei weitem nicht die Voraussetzungen, um diesen Erwartungen gerecht zu werden“, so Eder.

Die SPÖ fordert mehr Professionalität und verweist darauf, dass die Regierungsarbeit aktuell besonders anspruchsvoll sei, etwa in der Energiepolitik, beim Hochwasserschutz oder der Sicherung ländlicher Infrastruktur.

Aigner bleibt gelassen

Aigner selbst betont, er nehme die Kritik zur Kenntnis, konzentriere sich aber auf die bevorstehenden Aufgaben. Sein Ziel sei es, Schwaigers Arbeit fortzuführen und frische Impulse einzubringen. Mit seiner Wahl könnte Aigner der jüngste Landesrat Österreichs werden.

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