Trauer um Josef Schwaiger: Landesrat mit 60 verstorben
Inhalt
- Ein Leben für Salzburgs Landwirtschaft und Finanzen
- Gesundheitliche Probleme in den vergangenen Wochen
- Vom Landwirt zum Landesrat
Große Betroffenheit in der Salzburger Landespolitik: ÖVP-Landesrat Josef Schwaiger ist in der Nacht auf Donnerstag im Landeskrankenhaus Salzburg verstorben. Der 60-Jährige war vor wenigen Tagen wegen eines Herzinfarkts auf die Intensivstation eingeliefert worden. Trotz aller medizinischen Bemühungen konnte ihm nicht mehr geholfen werden.
Die Salzburger Landesregierung bestätigte am Donnerstagmorgen seinen Tod und zeigte sich „tief betroffen über den Verlust eines geschätzten Kollegen und Freundes“.
Ein Leben für Salzburgs Landwirtschaft und Finanzen
Josef Schwaiger prägte über Jahrzehnte die Politik des Bundeslandes Salzburg. Seit 1993 war er im Dienst des Landes tätig, seit 2013 gehörte er der Landesregierung an. Zuletzt verantwortete er die Ressorts Finanzen, Landwirtschaft und Wasserwirtschaft – drei zentrale Bereiche für das Land.
Schwaiger galt als bodenständiger Pragmatiker und als Politiker, der nah bei den Menschen war. In seiner Arbeit setzte er sich besonders für eine nachhaltige Agrarpolitik, den Schutz vor Naturkatastrophen und die Stärkung des ländlichen Raums ein.
Gesundheitliche Probleme in den vergangenen Wochen
Schon in den vergangenen Wochen hatte Schwaiger mit gesundheitlichen Rückschlägen zu kämpfen. Anfang Oktober musste er während einer Landtagssitzung ärztlich behandelt und in ein Krankenhaus gebracht werden.
Damals war es zu einem akuten Schub des sogenannten Trigeminusnervs gekommen, einem der zwölf Hirnnerven, der für Gesichtsempfindungen und Kaubewegungen zuständig ist. Eine Reizung dieses Nervs kann extreme Schmerzen verursachen und auch die Sprache und Koordination beeinträchtigen.
Vom Landwirt zum Landesrat
Geboren wurde Josef Schwaiger in Berndorf bei Salzburg. Bevor er in die Politik ging, war er Landwirt und engagierte sich früh im Bauernbund. Diese Wurzeln prägten seinen Stil: Schwaiger war bekannt für seine Bodenständigkeit, seinen pragmatischen Zugang und seine offene Art im Umgang mit Bürgerinnen und Bürgern. Auch parteiübergreifend genoss er Anerkennung, als Politiker, der Verantwortung über Parteigrenzen hinweg wahrnahm.
Seine politischen Wegbegleiter beschrieben ihn stets als „verlässlich, ruhig und lösungsorientiert“. Unter seiner Verantwortung wurden wichtige Reformen in der Land- und Forstwirtschaft, im Hochwasserschutz und in der Finanzpolitik umgesetzt.