Dancing Stars 2025: Favoriten überraschend raus
- Aaron Karl & Katya Mizera
- Anna Strigl & Herby Stanonik
- Paulus Bohl & Catharina Malek
- Simone Lugner & Danilo Campisi
- Die Punkte in der Übersicht
- Publikum entscheidet
Hochspannung im Ballroom: Vier Paare haben im Halbfinale von „Dancing Stars“ um den Einzug ins große Finale am 23. Mai getanzt. Mit zwei Tänzen pro Paar hatten sie ein letztes Mal vor dem finalen Auftritt die Gelegenheit, Jury und Publikum zu überzeugen. Neben klassischen Tänzen wie dem Quickstep oder Paso Doble wurde erstmals auch ein Contemporary verlangt – ein ausdrucksstarker, emotionaler Tanz ohne festgelegte Schritte.
Am Ende hat die Entscheidung für ungläubiges Staunen im Ballroom gesorgt: Ausgerechnet Favoritin Anna Strigl musste ihre Tanzschuhe an den Nagel hängen.
Aaron Karl & Katya Mizera
Der Schauspieler und seine Tanzpartnerin haben den Abend mit einem charmanten Quickstep im Stil eines italienischen Obsthändlers eröffnet. Gastjurorin Barbara Meier lobte vor allem die Freude am Tanz, Ekker fand die Darbietung etwas angespannt, während Angelini-Santner ein „grandioses Level“ attestierte.
"Du hast die Haltung, du hast die Ausstrahlung", befindet Meier. "Der Quickstep ist der Champagner unter den Tänzen, er steht für überquellende Lebensfreude." Ein bisschen mehr Leichtigkeit hätte sie sich gewünscht. "Diese Woche beim Quickstep war die Latte schon hoch", mahnt Ekker. "Mit vielen Punkten umzugehen ist schwerer als mit weniger", vermisst auch er die Gelassenheit des Topkandidaten. "Es war durchgehend ein bisserl gestresst." Angelini-Santner widerspricht, findet den Tanz "sehr entspannt". "Es war wieder ein sehr hohes Level und ein grandioser Start in die Sendung."
In der zweiten Runde überzeugen Aaron und Catharina dann vollends mit einem sehr intensiven, emotional mitreißendem Contemporary zu Shawn Mendes’ „In My Blood". Dafür gab es auch von der Jury Standing Ovations und Lob satt. Pure Emotion, perfekte Technik: volle Punktzahl!
Quickstep zu „Nah Neh Nah“: 27 Punkte
Contemporary zu „In My Blood“: 30 Punkte
Gesamt: 57 Punkte

Anna Strigl & Herby Stanonik
Mit einem dramatischen Paso Doble unter vollstem Einsatz – inklusive aufgeschlagenem Knie – zeigten sich die Influencerin und ihr Profi-Partner von einer völlig neuen Seite. In der Vergangenheit wurde vor allem Anna kritisiert, "zu nett" zu sein. Das hat bei der Content-Creatorin in den vergangenen Wochen auch starke Selbstzweifel gesät. "Bin ich genug?", habe sie sich oft gefragt. Die Jury hat eine Antwort.
"Mein Instinkt hat immer gesagt, in jeder Frau steckt etwas Böses", sagt Ekker. "Es war nicht nett." Genau das wollte er sehen, ist der Juror, der am Ende 10 Punkte vergibt, ungewohnt begeistert: „Tolle, andere Anna!"
Barbara Meier stärkt Strigl den Rücken: „Stell dich nie selbst infrage.“ Man dürfe Schritte oder Leistung infrage stellen – aber nie sich selbst. Auch Jurorin Angelini-Santner ist zufrieden: "Es ist euch gelungen, eine Paso-Doble-Stimmung aufs Parkett zu bringen."
Im zweiten Tanz ist es emotional weiter gegangen. Zu Olivia Rodrigos „All I Want“ haben Herby und Anna die Geschichte einer toxischen Beziehung und ihr Herz aufs Parkett getanzt. Die Jury zeigt sich berührt, spricht von „hohem Niveau“ und „extremer Echtheit“. Von den Emotionen begeistert, zeigt sich vor allem Angelini-Santner, die sich den Contemporary künftig schon früher in der Staffel wünscht.
Paso Doble zu „Montagues & Capulets“: 29 Punkte
Contemporary zu „All I Want“: 28 Punkte
Gesamt: 57 Punkte

Paulus Bohl & Catharina Malek
Wer dachte, dass Wiener Walzer immer nur lieblich und Aida-rosarot ist, wurde von Paulus und Catharina eines Besseren belehrt. Zu "I put a Spell on you" legten sie eine intensiv-düstere Performance aufs Parkett. Das kam auch bei der Jury gut an. "Kreativ und aufgeladen", befanden die Profis. "Ich bin fasziniert, dass man Wiener Walzer immer wieder neu interpretieren kann", so Angelini-Santner. "Ich glaube, ich habe noch nie so einen aufgeladenen Wiener Walzer gesehen." Auch Meier zeigt sich angetan, nicht nur von Atmosphäre und Schritten: "Ihr seid auch so ein wunderschönes Paar. Der ORF hat die schönsten Paare zusammengestellt." "Applaus", meint dazu auch Ekker. "Eine so vielfältige Choreografie zu machen, Kompliment."
Im Contemporary zu „Lovely“ von Billie Eilish & Khalid ist es auch bei Paulus und Catharina hochemotional geworden. Der Ausdruck innerer Zerrissenheit hat den Ballroom restlos begeistert, Standing Ovations. Die Jury hat dreimal die 10 gezückt, auch hier also: volle Punktzahl in Runde zwei.
Wiener Walzer zu „I Put a Spell on You“: 27 Punkte
Contemporary zu „Lovely“: 30 Punkte
Gesamt: 57 Punkte

Simone Lugner & Danilo Campisi
Zwischen Simone und Tanzpartner Danilo sind im Training massiv die Fetzen geflogen. Danilo hat bei seiner Tanzpartnerin zu wenig Einsatz geortet und ihr dafür ordentlich die Leviten gelesen. Der Streit ist so weit gegangen, dass die beiden das Training zwischenzeitlich sogar abgebrochen haben.
Nach dem tränenreichen Trainingskoller haben die beiden mit einem versöhnlichen Jive zu Rihannas „SOS“ überrascht. Von "Jive-Man" Campisi im Cape gab es direkt im Anschluss eine öffentliche Entschuldigung: „Ich möchte mich entschuldigen, ich war ein A***. Aber ich bin der Meinung, wenn man wachsen will, dann muss man durch das Bittere."
Die Troubles hinter den Kulissen haben die Jury zumindest in der Bewertung der Tanztechnik unbeeindruckt gelassen. Für die persönliche Entwicklung gab es dafür jede Menge Lob. "Du hast dich von Woche zu Woche entwickelt und das muss auch mal erwähnt und belohnt werden", so Ekker, der nicht zu hart sein möchte, die technischen Mängel aber nicht unerwähnt lässt. Auch von Angelini-Santner gibt es Lob für die persönliche Entwicklung. Tänzerisch seien die anderen drei Paare weiter. Meier sieht sich an sich selbst erinnert. Sie habe bei Germany's Next Topmodel Woche für Woche gehört, sie müsse aus sich rauskommen. "Bei mir hat es Jahre gedauert, bis ich mich selbst zeigen konnte, wie soll das in ein paar Wochen gehen?", spricht Meier Simone Mut zu. Tänzerisch habe sie viel Freude gesehen.
Für ihren Contemporary haben Danilo und Simone auf ihre jüngste Geschichte zurückgreifen können. Als Paar im Krisenmodus haben auch sie es geschafft, tänzerisch zu berühren. Das kam auch bei der Jury an. Die Profis zeigten sich vor allem von der gezeigten Emotion schwer beeindruckt. Ekker sprach von „Masterclass im Gefühle zeigen“.
Jive zu „SOS“: 22 Punkte
Contemporary zu „Ordinary“: 28 Punkte
Gesamt: 50 Punkte

Publikum entscheidet
Nach den Jurywertungen lagen drei Paare mit 57 Punkten gleichauf. Das letzte Wort hatte wie gewohnt aber nicht die Experten. Das Publikum durfte mitentscheiden und krempelte die Rangliste noch einmal ordentlich um. Trotz niedrigstem Jury-Score schaffte Simone Lugner den Sprung ins Finale. Dancing-Stars-Favoritin Anna Strigl hingegen musste die Show verlassen. "Es war ein schöner Weg“, sagte sie mit Tränen in den Augen. "Natürlich ist man traurig, aber es ist halt so."