ESC-Knaller: Favoritin steigt plötzlich aus
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ESC-Fieber in Österreich, und plötzlich dreht sich alles um eine Wienerin, die mit einem Song wie aus dem Nichts richtig laut auf sich aufmerksam macht. Tamara Flores heißt die Sängerin, und ihr Latinpop-Titel „Chingona“ war für viele der Moment, in dem klar wurde: Da kommt jemand, der nicht nur mitschwimmen will, sondern den ganzen Bewerb aufmischen könnte. Der Track klingt nach Selbstbewusstsein und nach einer Künstlerin, die weiß, was sie will. Genau das hat in der Fanszene gezündet, und plötzlich war ihr Name überall präsent. Gleichzeitig war es auch diese Mischung, die viele neugierig machte. Zwei Sprachen, ein Sound, der nicht geschniegelt auf Nummer sicher geht, und eine Energie, die man im Vorentscheid nicht jeden Tag hört. „Chingona“ wurde zum Gesprächsstoff, zum Ohrwurm, zum kleinen Aufreger, im positiven Sinn. Wer sich einmal durch Social Media klickte, kam an Flores kaum vorbei.
Sie galt als Favoritin
Als der ORF dann die Kandidaten für den Vorentscheid bekannt machte, war Tamara Flores für viele nicht einfach nur ein Name auf der Liste. Sie war schon davor eine der Figuren, über die man gesprochen hat, weil sie eine eigene Fanbasis mitbrachte und weil „Chingona“ bereits ordentlich Rückenwind erzeugt hatte. In Kommentaren, Fan-Foren und unter ESC-Beobachtern fiel ihr Name immer wieder, oft mit dem Unterton: Die könnte es wirklich werden. Dazu kam, dass sie mit ihrer Art und ihrem Stil als jemand wahrgenommen wurde, der sich traut, aus dem Rahmen zu fallen. Und genau das ist beim Song Contest oft ein Trumpf. Nicht nur stimmlich oder musikalisch, sondern als Gesamtpaket. Die Erwartung stieg, die Spannung auch, denn bei ihr wollten viele sehen, wie sie das Ganze live auf die Bühne bringt. Für die ESC-Fans war Flores längst mehr als nur eine Teilnehmerin, sie war ein möglicher Schlüsselname für Österreich.
Plötzlicher Rückzug
Umso größer der Knall, als plötzlich die Nachricht kommt, mit der kaum jemand gerechnet hat. Tamara Flores zieht ihre Bewerbung zurück. Keine langen Erklärungen, kein Drama nach außen, sondern der Hinweis auf private Gründe. Damit ist der ESC-Traum für sie vorerst vorbei, und für den ORF entsteht auf einmal ein Loch im Kandidatenfeld, das schnell gefüllt werden muss. Der ORF hat nach dieser Entscheidung Medienberichten zufolge bereits einen Ersatzkandidaten. Sidrit Vokshi rückt nach und steigt mit seiner Pop-Ballade „Wenn ich rauche“ in den Bewerb ein.