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Ralf Rangnick am Montagabend in der ServusTV-Sendung „Sport und Talk aus dem Hangar-7“.
Rangnick setzt auf Klima, Erholung und Wohlfühlfaktor.
Rangnick setzt auf Klima, Erholung und Wohlfühlfaktor.
ServusTV / Johannes Jank

Rangnick verrät WM-Quartier: „Nicht weit weg von Malibu“

16.12.2025 um 09:17, Yunus Emre Kurt
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Österreichs Teamchef Ralf Rangnick verrät neue Details zur WM 2026: Der ÖFB plant sein Base Camp nahe Los Angeles, mit Fokus auf Klima, Erholung und Teamgeist.

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Österreichs Fußball-Nationalteam nimmt Kurs auf die US-Westküste. Wie Teamchef Ralf Rangnick am Montagabend in der ServusTV-Sendung „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ verriet, plant der ÖFB sein Basiscamp für die WM-Gruppenphase 2026 in der Nähe von Los Angeles aufzuschlagen.

Mit einem Augenzwinkern erklärte Rangnick: „Nicht so weit weg von Malibu. Die Spieler wollen ja auch ein bisschen was erleben können.“ Hinter dem Scherz steckt jedoch eine klare Strategie: Klima, Regeneration und kurze Wege stehen im Fokus.

Bewusste Entscheidung gegen Hitze

Nach der WM-Auslosung analysierte der ÖFB intensiv mögliche Standorte. Quartiere im Landesinneren kamen schnell ins Wanken, vor allem wegen der zu erwartenden extremen Sommerhitze. Kalifornien bietet hingegen gemäßigtere Temperaturen, moderne Infrastruktur und beste Trainingsbedingungen.

Die offizielle Bestätigung der Teamquartiere durch die FIFA erfolgt am 16. Jänner. Intern ist die Richtung jedoch klar: Westküste statt Wüste.

Wohlfühlen als Leistungsfaktor

Nicht nur Rangnick, auch die Spieler legen Wert auf ein funktionierendes Umfeld. Michael Gregoritsch brachte es auf den Punkt: „Wichtig ist eine große Lobby. Du schaust dort gemeinsam die Spiele, gehst zum Kühlschrank und nimmst dir was. Du brauchst eine Wohlfühloase.“

Das Konzept erinnert bewusst an die erfolgreiche EURO 2024 in Deutschland. Teamgeist, kurze Wege und gemeinsame Zeit außerhalb des Rasens gelten als entscheidende Faktoren für Leistung auf höchstem Niveau.

„I am from Austria“ als emotionale Konstante

Ein Fixpunkt bleibt unabhängig vom Kontinent: „I am from Austria“. Rangnick und Gregoritsch beschrieben den Song einmal mehr als „verkappte Nationalhymne“. „Der Moment vor 30.000 Fans in Berlin war unvergesslich. Wir hoffen, das auch in Amerika singen zu können“, so Gregoritsch. Emotionen sollen auch in Nordamerika zum Trumpf werden.

Testspiele und Vorbereitung

Sportlich ist der Fahrplan klar abgesteckt. Im März trifft Österreich in Testspielen auf Südkorea und Ecuador, Gegner, die Rangnick bewusst ausgewählt hat. „Wir wollen Mannschaften, die selbst aktiv spielen. Genau das erwartet uns auch bei der WM.“

Besonders die Zeitumstellung stellt eine Herausforderung dar: Neun Stunden Differenz, dazu klimatische Anpassungen. Positiv: Zwischen Ankunft und erstem Gruppenspiel liegen rund zwölf Tage zur Akklimatisierung.

Respekt vor Argentinien

In der Gruppenphase wartet unter anderem Argentinien. Für Rangnick kein Grund zur Ehrfurcht: „Gegen Argentinien können wir nur gewinnen. Die stehen nicht nur hinten und das liegt uns.“ Auch Gregoritsch glaubt an die Chance: „Ich glaube nicht, dass Argentinien über uns gejubelt hat.“

Blick über die WM hinaus

Am Rande sprach Rangnick auch über seine Zukunft. Ein Gespräch mit ÖFB-Präsident Josef Pröll habe es gegeben, eine Entscheidung über die Zeit nach der WM sei jedoch offen. „Es ist nicht unmöglich, dass ich auch danach Teamchef bin.“

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