Verunglückt: EX-ÖFB-Präsident Leo Windtner ist tot
- Plötzlicher Tod am Berg
- Wirtschaft mit oberösterreichischem Profil
- Mächtiger Mann im Fußball
- Bürgermeister, Sängerknaben, Verbindungsmann
Leo Windtner ist tot. Der langjährige ÖFB-Präsident und Generaldirektor der Energie AG Oberösterreich ist am Freitagvormittag beim Aufstieg auf den Traunstein an einem Herzstillstand verstorben. Laut ORF kam jede Hilfe zu spät.
Plötzlicher Tod am Berg
Der 74-Jährige befand sich laut ersten Berichten am Beginn einer geplanten Bergtour. Beim Aufstieg in der Region Gmunden erlitt er einen Herzinfarkt. Das Team des alarmierten Notarzthubschraubers versuchte erfolglos, ihn zu reanimieren. Windtner wohnte zuletzt in St. Florian.
Wirtschaft mit oberösterreichischem Profil
Nach der Matura an der Bundeshandelsakademie Linz studierte Windtner Welthandel an der Wirtschaftsuniversität Wien. 1977 promovierte er. Schon ein Jahr später begann er bei der Oberösterreichischen Kraftwerke AG. Von 1985 an leitete er eine Abteilung, 1994 folgte die Ernennung zum Generaldirektor. Der Vertrag wurde mehrfach verlängert. 2017 übergab er an Werner Steinecker.
Mächtiger Mann im Fußball
Die Sportunion Oberösterreich führte er ab 1989, der Landesfußballverband folgte 1996. Zwölf Jahre lang war Windtner ÖFB-Vizepräsident. 2009 wählte ihn der Verband zum Präsidenten. Er setzte sich damals gegen Günter Kaltenbrunner durch. Im August 2021 zog er sich nach mehr als zwölf Jahren zurück. Bei der Neuwahl im Oktober trat er nicht mehr an.
Bürgermeister, Sängerknaben, Verbindungsmann
Auch politisch war Windtner verankert. Von 1979 bis 1985 war er Vizebürgermeister in St. Florian, danach zehn Jahre lang Bürgermeister. Seit 1996 leitete er die St. Florianer Sängerknaben. In mehreren katholischen Studentenverbindungen blieb er zeitlebens aktiv. Zudem war er ab 2004 Präsident des Aufsichtsrats der Oberösterreichischen Versicherung. Diese Funktion übergab er 2019 an Reinhold Mitterlehner.