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Johannes Moser erhält bei der U17-WM den Goldenen Schuh und den Silbernen Ball.
Johannes Moser erhält bei der U17-WM den Goldenen Schuh und den Silbernen Ball.
Johannes Moser erhält bei der U17-WM den Goldenen Schuh und den Silbernen Ball.
ÖFB/Andreas Pichler

Johannes Moser: ÖFB-Juwel räumt bei U17-WM ab

28.11.2025 um 09:08, Yunus Emre Kurt
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Johannes Moser wird trotz Finalniederlage zum großen Gewinner der U17-WM: Goldener Schuh, Silberner Ball und nationale wie internationale Begehrlichkeiten.

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Johannes Moser ist der große Gewinner der U17-Weltmeisterschaft in Katar, obwohl Österreich das Finale gegen Portugal knapp mit 0:1 verlor. Der 17-jährige Offensivspieler des FC Liefering wurde zum besten Torschützen des Turniers gekürt und erhielt für seine beeindruckenden acht Treffer den Goldenen Schuh. Zusätzlich würdigte die FIFA seine herausragenden Leistungen mit dem Silbernen Ball für den zweitbesten Spieler des gesamten Turniers. Nur Portugals Matchwinner Mateus Mide wurde höher bewertet.

Mit seinen acht Toren in acht Spielen reiht sich Moser in eine exklusive Liste ein. In der Geschichte der U17-WM übertrafen nur drei Spieler seine Trefferquote: Victor Osimhen (10 Tore, 2015), Florent Sinama-Pongolle (9 Tore, 2001) und Souleymane Coulibaly (9 Tore, 2011). Für ein österreichisches Talent ist diese Bilanz historisch.

„Es tut weh“

Nach dem verlorenen Endspiel zeigte sich der junge Kärntner sichtlich bewegt. Johannes Moser: „Es ist schwer in Worte zu fassen. Wir haben die ganze WM über richtig gut performt. Jetzt ist es schwierig, damit umzugehen, weil es richtig wehtut.“

Liefering-Juwel überzeugt

Seine starken WM-Leistungen fallen nicht aus dem Nichts. Schon in der zweiten österreichischen Liga hat sich Moser trotz seines jungen Alters etabliert. Beim FC Liefering gehört der 17-Jährige bereits zum Stammpersonal. In seinen ersten neun Einsätzen in der Saison 2024/25 sammelte er ein Tor und eine Vorlage.

Besonders wertvoll macht ihn seine Flexibilität: Moser kommt bevorzugt über die linke Offensivseite, kann aber ebenso im Zentrum des offensiven Mittelfelds agieren. Diese Vielseitigkeit ist einer der Gründe, warum internationale Scouts längst aufmerksam geworden sind.

Bayern und Hoffenheim mit großem Interesse

Wie mehrere Medien, darunter „oe24“, berichten, haben bereits Klubs aus der deutschen Bundesliga ihre Fühler nach dem ÖFB-Juwel ausgestreckt. Konkret sollen der FC Bayern München und die TSG 1899 Hoffenheim Moser intensiv beobachten. Beide Vereine verfügen über österreichische Sportdirektoren, Christoph Freund in München, Andreas Schicker in Hoffenheim, was ihnen gute Ausgangspositionen im Transferpoker zuschreiben soll.

Vor allem der FC Bayern könnte im Rennen vorne liegen. Christoph Freund kennt Moser persönlich aus ihrer gemeinsamen Zeit bei Red Bull Salzburg. Als Moser im Jahr 2021 in die Akademie wechselte, war Freund maßgeblich für die Nachwuchsstrategie der Mozartstädter verantwortlich.

Welcher nächste Schritt folgt?

Die Spekulationen über Mosers sportliche Zukunft reichen von einem direkten Wechsel in die Bundesliga bis hin zu einem Modell ähnlich dem von David Alaba, der früh zu Bayern ging, aber zunächst Spielpraxis bei Hoffenheim sammelte. Möglich erscheint ebenso ein weiterer Entwicklungsschritt innerhalb der Red-Bull-Struktur, vom FC Liefering zum FC Red Bull Salzburg.

Ein Talent, das Österreichs Fußball prägt

Mosers Weg begann beim SK Treibach, führte über KAC 1909 und die Salzburger Akademie bis in die U17-Nationalmannschaft, für die er erst seit 2024 spielt. Seit seinem Debüt im September gegen Finnland hat er sich in Rekordzeit zum Führungsspieler entwickelt.

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