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Stadler lobt Teamgeist und Betreuerteam für „unglaubliche fünf Wochen“.
Stadler lobt Teamgeist und Betreuerteam für „unglaubliche fünf Wochen“.
Stadler lobt Teamgeist und Betreuerteam für „unglaubliche fünf Wochen“.
ÖFB/Andreas Pichler

Stadler emotional: „Wir fliegen erhobenen Hauptes heim“

27.11.2025 um 19:10, Yunus Emre Kurt
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Österreichs U17 verliert das WM-Finale gegen Portugal und zeigt Größe. Trainer Hermann Stadler und Torhüter Daniel Posch sprechen emotional über Schmerz.

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Der Traum vom WM-Titel ist geplatzt, doch Österreichs U17-Nationalteam verlässt Katar nicht als Verlierer, sondern als Landessensationen. Nach dem 0:1 im Finale gegen Portugal fanden Trainer Hermann Stadler und Torhüter Daniel Posch bewegende Worte, die zeigen, welche außergewöhnliche Reise dieses Team hinter sich hat.

Stadler wirkte im TV-Interview sichtbar erschöpft, aber voller Stolz. „Auch wenn es kein Happy End geworden ist – wir können alle erhobenen Hauptes nach Österreich zurückfliegen.“

Stadler: „Was diese Burschen geleistet haben, ist unglaublich“

Der Teamchef ließ die vergangenen Wochen Revue passieren, Wochen, die für das gesamte Team zu einer einzigartigen Erfahrung wurden. „Fünf Wochen waren wir in Katar. Jeder einzelne hat sich unglaublich reingehauen. Die Burschen hatten keine Sekunde Ruhe, jedes Spiel war extrem intensiv“, erklärte er.

Besonders hob er die Rolle seines Betreuerstabs hervor: „Was das gesamte Team im Hintergrund geleistet hat, ist unfassbar. Ohne diese Leute wäre das alles nicht möglich gewesen.“ Dass Österreich überhaupt im WM-Finale stand, bezeichnete der 62-Jährige als Sensation, die kaum jemand erwartet hätte. „Wenn uns jemand vor dem Turnier gesagt hätte, Österreich steht im Finale – alle hätten unterschrieben. Ich bin unglaublich stolz auf die Truppe.“

Posch: „Es tut weh“

Deutlich emotionaler präsentierte sich Torhüter Daniel Posch. Der Schlussmann, der das gesamte Turnier über zu den Schlüsselspielern gehörte, rang nach Worten. „Es tut weh, keine Frage. Wir wollten es unbedingt. In der zweiten Hälfte waren wir besser drin, näher am Ausgleich. Aber Portugal war brutal stark“, sagte er.

Posch spürte den Schmerz des Moments, betonte aber auch den Stolz über das Erreichte: „In ein paar Wochen oder Monaten werden wir zurückblicken und merken, was wir hier geschafft haben: eine wunderbare Weltmeisterschaft.“

Kräfteverschleiß? „Die Jungs haben alles reingehauen“

Auf die Frage, ob acht Spiele in kurzer Zeit ihren Tribut gefordert haben, antwortete Posch klar: „Natürlich hat man es gemerkt. Aber jeder hat alles gegeben, Regeneration, Massagen, Ausrollen, alles. Die letzten 20 Minuten haben gezeigt, wie sehr wir das wollten.“

Das Gegentor

Zum entscheidenden Gegentreffer herrschte kurz Ratlosigkeit. „Ich hab die Szene nicht vollständig gesehen. Der Ball ging an mir vorbei, danach stand der Stürmer plötzlich frei“, so Posch. Ob Abseits im Spiel war, könnte erst eine genaue Analyse zeigen, doch der Keeper blieb sportlich: „Portugal ist nicht umsonst Europameister und jetzt Weltmeister.“

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