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Alexander Schlager bei einem Testspiel in Zell am See.
Die WM 2026 hat für ihn eine besondere emotionale Bedeutung.
Die WM 2026 hat für ihn eine besondere emotionale Bedeutung.
FC Red Bull Salzburg/Andreas Schaad

Alexander Schlager: „Wir wissen, was möglich ist“

18.12.2025 um 10:47, Yunus Emre Kurt
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Red Bull Salzburg- und ÖFB-Goalie Alexander Schlager über eine intensive Saison, Führungsrolle, Erwartungsdruck und große Ziele bei der WM 2026.

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Alexander Schlager ist eine der Konstanten beim FC Red Bull Salzburg und auch im österreichischen Nationalteam längst eine feste Größe. Im Gespräch blickt der 29-Jährige auf eine intensive Saison zurück, spricht offen über Druck, Entwicklung und die große Vorfreude auf die Weltmeisterschaft 2026.

„Ganz wichtig ist, dass wir trotz einer nicht optimalen Saison in der Bundesliga weiter ganz vorne dabei sind“, sagt Schlager im Gespräch mit weekend.at. Salzburg habe mehrere Spiele gehabt, „in denen mehr möglich gewesen wäre“, sowohl defensiv als auch offensiv. Dennoch sieht er klare Fortschritte: „Wir haben uns vor allem als Kollektiv stabilisiert und eine viel bessere Energie in die Mannschaft bekommen.“

Dass Salzburg aktuell an der Spitze steht, sei kein Zufall: „Irgendwo ist der Platz ganz vorne nicht nur durch Zufall entstanden, sondern wir erarbeiten uns das.“

Rückschläge und persönlicher Neustart

Für Schlager selbst verlief der Saisonstart nicht ideal. Eine Verletzung bremste ihn früh aus, sogar die Klub-WM in den USA verpasste er. „Ich habe mich dadurch nicht unter Druck setzen lassen“, erklärt der Keeper. Stattdessen habe er genau darauf geachtet, „was ich brauche, um wieder voll fit zu werden“.

Heute zeigt sich Schlager zufrieden: „Insgesamt bin ich mit meiner persönlichen Saison bisher zufrieden. Aber Fußball ist ein Mannschaftssport – entscheidend ist, was wir gemeinsam erreichen.“

Abwehrumbau als Dauerzustand

Die Defensive der Salzburger wurde im Sommer erneut verändert – ein bekanntes Szenario. „Das ist bei Red Bull Salzburg ja nicht neu“, sagt Schlager schmunzelnd. Seit Mitte Juni spiele man nun zusammen, „und in vielen Bereichen funktioniert das gut“. Gleichzeitig bleibt er realistisch: „In anderen haben wir definitiv noch Verbesserungspotenzial.“

Druck gehört in Salzburg dazu

Der Erwartungsdruck beim Serienmeister ist hoch, doch Schlager sieht darin nichts Negatives. „Wer bei Salzburg spielt, weiß, dass Druck dazugehört.“ Gleichzeitig mahnt er zur Bodenständigkeit: „Ein sehnsuchtsvoller Blick in die Vergangenheit hilft uns nicht weiter. Nur wer im Hier und Jetzt lebt, kann erfolgreich sein.“

Belastung als Antrieb

Liga, Cup, internationale Spiele – dazu Nationalteam-Einsätze: Pausen sind rar. „Genau das mag ich“, sagt Schlager. „Es ist ein Zeichen, dass man gut unterwegs ist.“ Umso wichtiger sei es, die wenigen Ruhephasen bewusst zu nutzen, um „den Akku wieder aufzuladen“.

Führen durch Authentizität

Als Führungsspieler sieht sich Schlager nicht in einer Rolle, die man bewusst inszeniert. „Eine Führungsrolle kann man nur übernehmen, wenn man authentisch ist.“ Ob laut oder leise sei zweitrangig – entscheidend sei, „so viel wie möglich zum Erfolg beizutragen“.

WM-Qualifikation als Meilenstein

Die Qualifikation für die WM 2026 beschreibt Schlager als „wahnsinnig cooles Gefühl“. Nach 28 Jahren sei es ein Meilenstein für ganz Österreich. „Jetzt geht es darum, dass wir in den USA unser Land so repräsentieren, dass man sagen kann: Wir haben alles herausgeholt.“

Besonders emotional ist das Turnier für ihn persönlich. Nach der verletzungsbedingten verpassten EM habe die WM eine „ganz spezielle Bedeutung“. „Es geht nicht nur um Fußball, sondern um das Emotionale – darum, diese Zeit mit den Teamkollegen zu genießen.“

Wir haben einen riesengroßen Meilenstein erreicht, auf den auch ganz Österreich gewartet hat.

Alexander Schlager über die WM-Qualifikation
Alexander Schlager am Montag, 17. November 2025, im Rahmen des Abschlusstrainings des ÖFB-Teams vor dem Spiel gegen Bosnien-Herzegowina in Wien.
Als Führungsspieler sieht sich Schlager nicht in einer Rolle, die man bewusst inszeniert.

Große Bühne, große Ambitionen

Und die Zielsetzung? Schlager denkt bewusst nicht klein. „Wir wollen nicht nur dabei sein.“ Wenn das Team sein Potenzial abruft, könne es „sehr unangenehm zu bespielen sein“. Wie weit es geht, werde man sehen – aber klar ist: Österreich reist mit Ambitionen.

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