Tiroler Hotel: Jimi Blue an Österreich ausgeliefert
Inhalt
- Festnahme am Hamburger Flughafen
- Entscheidung zur Auslieferung
- Übergabe an der Grenze bei Kiefersfelden
Dem Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht wird vorgeworfen, Ende 2021 nach einem Aufenthalt in einem Tiroler Hotel eine Rechnung in Höhe von knapp 14.000 Euro nicht beglichen zu haben. Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft Innsbruck entzog er sich anschließend über einen längeren Zeitraum dem Zugriff der Behörden. Da sein Aufenthaltsort unklar blieb, wurde ein europäischer Haftbefehl beantragt und ausgestellt. Bei einer Verurteilung wegen schweren Betrugs droht ihm eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.
Festnahme am Hamburger Flughafen
Nach mehr als zwei Jahren Fahndung wurde Ochsenknecht schließlich am 24. Juni 2025 am Flughafen in Hamburg festgenommen. Er war zuvor aus Dubai nach Deutschland eingereist. Beamte der Bundespolizei nahmen ihn direkt nach seiner Ankunft in Gewahrsam und brachten ihn zunächst in Untersuchungshaft. Während der Inhaftierung prüften die deutschen Gerichte, ob die Voraussetzungen für eine Auslieferung erfüllt sind.
Entscheidung zur Auslieferung
Das Hanseatische Oberlandesgericht gab Anfang Juli grünes Licht für die Übergabe an die österreichischen Behörden. Nach dem positiven Beschluss wurde die Auslieferung zügig organisiert. Ochsenknecht wurde aus einer Justizvollzugsanstalt in München abgeholt und in Richtung österreichische Grenze transportiert.
Übergabe an der Grenze bei Kiefersfelden
Am Morgen des 9. Juli brachte ein Konvoi, bestehend aus einem grauen VW Bulli, einem zivilen Begleitfahrzeug und einem Range Rover der Bundespolizei, den Schauspieler zur Übergabestelle in Kiefersfelden. Dort wartete er Berichten von Bild zufolge etwa 20 Minuten im Transporter, bis Beamte aus Österreich eintrafen und die Übernahme formal vollzogen. Beobachtern zufolge zeigte sich Ochsenknecht ruhig und gefasst. Er trug sportliche Kleidung, eine Cap und führte eine blaue Tasche sowie eine Wasserflasche bei sich. Nach der Übergabe wurde er nach Innsbruck gebracht, wo nun ein Ermittlungsrichter über eine mögliche Untersuchungshaft entscheidet.