Wien-Wahl: Was macht HC Strache jetzt?
- Bezirksmandat
- Warum ist Strache überhaupt angetreten?
- Demut und Dankbarkeit
- Team HC wird beendet
- Rückzug ins Private
Das Ergebnis der Wien-Wahl 2025 ist für Heinz-Christian Strache zum Tiefpunkt geworden. Mit nur 1,1 Prozent der Stimmen verfehlte sein Team HC den Einzug in den Gemeinderat mehr als deutlich. Hat sich der Ex-FPÖ-Chef am Wahltag noch kämpferisch gezeigt, folgt wenige Tage später der bittere Schluss: Die politische Mission mit dem Team HC sei nun abgeschlossen, attestiert Strache. „Wir müssen loslassen lernen“, so der Ex-Vizekanzler.
Bezirksmandat
Mit 1,7 Prozent in Floridsdorf und 1,6 Prozent in der Donaustadt konnte die Liste zumindest je ein Mandat in der Bezirksvertretung erringen. Für Strache bedeutet das, dass maximal ein Posten als einfacher Bezirksrat infrage kommt – mit einem monatlichen Einkommen von 578,10 Euro brutto.
Warum ist Strache überhaupt angetreten?
Bereits bei der Gemeinderatswahl 2020 konnte Strache gerade einmal 3,27 Prozent der Wähler von sich überzeugen. Schon im Vorfeld der Wien-Wahl 2025 hatten sich viele die Frage gestellt, weshalb Strache sich den erneuten Antritt nach Ibiza, dem FPÖ-Ausschluss und zahlreichen Verfahren überhaupt noch antut.
Er selbst erklärte das mit Idealismus und persönlicher Überzeugung. „Letztlich ist die Politik mein Hobby und meine Leidenschaft, aber von dem Gehalt werde ich nicht leben können“, hatte er im Interview mit dem Kurier gemeint. Die Bewegung rund um das Team HC sollte eine freiheitliche Alternative darstellen, losgelöst von seiner früheren Partei FPÖ.
Damit aber nicht genug: "Nach meinem Ausschluss und der öffentlichen Verleumdung durch Teile meiner FPÖ-Nachfolger war das ein notwendiger Schritt der Selbstachtung und im Sinne meiner Ideale – aber nun ist die politische Mission abgeschlossen", so Strache via X.
Alles hat seinen Sinn. Man muss vertrauen, annehmen und akzeptieren was ist, ohne zu hadern. Ein neuer Weg ist zu gehen. Alles Liebe und herzlichen Dank an alle Unterstützer und Freunde ♥️ HC pic.twitter.com/llbqrHfoA7
— HC Strache (@HCStrache1) April 29, 2025
Demut und Dankbarkeit
Damit ist jetzt auch klar, was erste Reaktionen vermuten ließen. Das Team HC wird demnächst Geschichte sein. "Wir müssen loslassen lernen", kündigte er kurz nach dem Wahlergebnis noch kryptisch an. Trotz zahlreicher positiver Rückmeldungen während des Wahlkampfs sei nun der Zeitpunkt gekommen, das Projekt Team HC in seiner jetzigen Form zu beenden.
Team HC wird beendet
Das Parteiprojekt soll am Ende der laufenden Periode, also bis 2030, „würdevoll und geordnet“ auslaufen. Die zwei errungenen Bezirksmandate sollen bis dahin den politischen Auftrag weitertragen. Welche konkreten Schritte folgen, werde in Vorstandssitzungen geklärt. Ein dritter Wahlantritt scheint ausgeschlossen.
Rückzug ins Private
Künftig wolle sich Strache wieder auf seine Tätigkeit als Geschäftsführer in der Privatwirtschaft zu konzentrieren. Wie schon in den letzten fünf Jahren will er sich dem Bereich der Unternehmensberatung und Analyse widmen. "Alles im Leben hat seinen Sinn. Man muss vertrauen, annehmen und akzeptieren, was ist – ohne zu hadern", so Strache abschließend.