HC Strache blamiert sich bei deutschem Satiriker
"Hatten sie was mit Jörg Haider?" fragt die Kunstfigur Kurt Krömer den Ex-FPÖ Chef HC Strache. Der verneint, Krömer gibt aber nicht auf und meint: "Kann ja sein, dass sie sich hochgebumst haben!". Schon in Minute sieben wird klar, dieses "Interview" wird für Strache kein Spaziergang - es war ihm anscheinend nicht bewusst wen er da trifft. Kurt Krömer, alias Alexander Bojcan, ist ein deutscher Satiriker und arbeitet als Kunstfigur Kurt Krömer. Zwei Grimmepreise stehen auf seiner Vita, im Amazon Prime Hit "Laughing out Loud" wurde er einem breiteren Publikum auch bei uns bekannt.
Sein Format "Chez Krömer" auf RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg) ist ein Beinhartes. Als Kunstfigur darf er es sich erlauben, völlig frei von journalistischen Zwängen zu fragen und seine Gesinnung zu präsentieren. Und das tut er immer wieder auch mit für ihn unangenehmen Politikern wie in der Vergangenheit Frauke Petry von der AFD.

Strache stammelt sich durch 30 Minuten "Interview"
Eine halbe Stunde nimmt Krömer Strache ins Kreuzfeuer und wirft ihm seine Vergangenheit an den Kopf. Wehrsportübungen, rechter Fakellauf an der deutschen Grenze, seine Rolle in der FPÖ und auf Ibiza. Strache wird zunehmend und sichtlich grantig und antwortet nur mehr genervt, geht in die Opferrolle und beschuldigt die Kunstfigur Kurt Krömer, eine linke Bazille zu sein.
Einziger erheiternder Moment: Während des Interviews bekommt Strache eine Benachrichtigung von "Clash of Clans" auf sein Smartphone. Jenes Handyspiel für das er rund 3.000 Euro pro Monat ausgegeben haben soll und dafür Spesen geltend gemacht haben soll. Strache betont aber mehrmals, dass er alles privat bezahlt habe. Nach einer halben Stunde reicht es aber auch dem hartgesottenen Kurt Krömer. Er verlässt das Studio und bittet Strache, ihm nicht zu folgen. Gemeinsames Foto, wie bei anderen Gästen üblich, gibt es keines mehr.
Armin Wolf schafft nur 5 Minuten
Auch ZIB2-Anchor Armin Wolf nimmt zu dem skurrilen Auftritt Stellung und meint auf Twitter, dass er nur 5 Minuten durchgehalten habe. Dass es sich bei dem vermeintlichen Interview aber eigentlich um einen satirischen Auftritt, respektive ein Verhör von Krömer gehandelt hat, muss Wolf auf Twitter erklärt werden. Schade, denn wie Strache immer mehr in die Opferrolle verfällt und beginnt um sich zu schlagen, entlarvt den gefallenen Ex-Vizekanzler wieder einmal.
Gesamte Folge auf YouTube
Die gesamte Folge kann auf YouTube gesehen und bestaunt werden. Nur soviel: Es lohnt sich, länger als 5 Minuten durchzuhalten.