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SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner.
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner.
Max Slovencik / EXPA / picturedesk.com

Rendi-Wagner sieht Schuld für Umfragetief bei Doskozil

09.01.2023 um 11:14, Patrick Deutsch
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Im ZIB2-Interview schiebt die SPÖ-Chefin dem burgenländischen Landeshauptmann den schwarzen Peter zu.

Nach einem kurzen Zwischenhoch in den Meinungsumfragen wurde die SPÖ mittlerweile von der FPÖ überholt. Den Grund dafür sieht Pamela Rendi-Wagner in ihren eigenen Reihen. Genauer gesagt bei Hans-Peter Doskozil, der schon länger am Sessel der Parteichefin sägt. Zuletzt legte eine von der SPÖ Burgenland veröffentlichte Umfrage nahe, dass die SPÖ mit Doskozil klar auf Platz eins liegen würde.

"SPÖ unschlagbar"

Wolf wollte von Rendi-Wagner wissen, wie es denn sein könnte, dass die Sozialdemokratie nicht mehr von der größten Inflations- und Energiekrise der letzten Jahrzehnte profitieren kann. „Weil wir uns in der Öffentlichkeit viel zu sehr mit internen Diskussionen aufhalten“, so die Parteichefin. "Wenn alle dahinterstehen", sei die SPÖ "unschlagbar". An den ständigen Attacken an ihrem Kurs, könne sie allerdings nichts ändern. „Ich werde, ich kann und ich will niemanden zur Zusammenarbeit zwingen. Jeder muss sich seiner Verantwortung bewusst sein. Auch Hans Peter Doskozil", schickt Rendi-Wagner eine deutliche Nachricht ins Burgenland.

Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil
Der burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil.

Parteiausschluss kein Thema

Ob es sich bei den Querschüssen von Doskozil um parteischädigendes Verhalten handelt, wollte Rendi-Wagner nicht direkt kommentieren. Mit jeder weiteren Wortmeldung aus dem Burgenland würde die Geschlossenheit in der Partei nur steigen. Einen Gang vor ein Schiedsgericht, um einen Parteiausschluss zu erwirken, schloss sie aus. Angesprochen darauf, dass es auch Kritiker in anderen Bundesländern – etwa Salzburg – gibt, tat die Parteichefin mit der Gegenfrage „Wo ist die große Mehrheit?“ ab. Man könne die Partei von einer kleinen Gruppe nicht "in Geiselhaft nehmen lassen“.

Schritt zur Seite?

Trotz der derzeit mageren Umfragewerte, werde sie, als gewählte Vorsitzende, von ihrem Recht, als Spitzenkandidatin anzutreten, Gebrauch machen, stellt Rendi-Wagner klar.

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