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Herbert Kickl
Herbert Kickl rechnet mit einer Rückkehr von Sebastian kurz.
Herbert Kickl rechnet mit einer Rückkehr von Sebastian kurz.
TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

"Stocker nur Strohmann": Kickl deutet Kurz-Comeback an

25.02.2025 um 12:56, Marcel Toifl
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FPÖ-Chef Herbert Kickl hat die Wahlen angezweifelt und Neuwahlen gefordert. Er spricht von einer "Demokratiekrise" und rechnet mit einem Comeback von Kurz.

FPÖ-Chef Herbert Kickl hat bei einer Pressekonferenz am Dienstag schwere Vorwürfe gegen die Regierungsparteien erhoben. Er sprach von einer "Demokratiekrise" und einer "Einheitspartei", die sich "mit letzter Kraft an die Macht klammert". Die FPÖ sei bewusst ausgeschlossen worden, weil man ihre Politik fürchte.

Kickl sieht Einheitspartei

"Die Einheitsparteien fürchten sich vor der Dynamik einer neuen Zeit, vor dem Wind der Freiheit", erklärte Kickl. "Sie klammern sich mit letzter Kraft an die Macht." Er kritisierte zudem die laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS und sprach von einem "Gemurkse um die Ampel".

Zweifel am Wahlergebnis

Kickl zweifelte das Wahlergebnis der Nationalratswahl an und sprach von einer bewussten Täuschung der Bevölkerung. "Das Ergebnis der letzten Nationalratswahl ist unter Vorspiegelung falscher Budget-Zahlen zustande gekommen. Das Wahlergebnis bildet nicht die wahre Stimmung ab." Laut Kickl wäre die ÖVP sonst unter 20 Prozent geblieben.

Er warf der Regierung vor, die Wähler gezielt manipuliert zu haben: "Die Wähler fragen sich, wofür gehen wir noch wählen?" Die ÖVP und Grünen hätten "ihren Hintern retten" wollen und deshalb das wahre Ausmaß der Budgetprobleme verschwiegen.

FPÖ fordert Neuwahlen

Angesichts der aktuellen politischen Lage forderte Kickl Neuwahlen und kündigte an, einen entsprechenden Antrag im Parlament einzubringen. "Neuwahlen sind die einzig demokratische Lösung. Wir sind der festen Überzeugung, dass bei der Zuckerl-Koalition nichts Positives herauskommt." Die FPÖ werde nicht zulassen, dass die Wähler "eiskalt belogen" werden.

Er kritisierte die Zusammenarbeit der anderen Parteien gegen die FPÖ: "Dieselben, die die falschen Weichenstellungen gepackelt haben, haben sich nun gegen uns zusammengetan." Laut Kickl seien die aktuellen Verhandlungen nur dazu da, die FPÖ auszuschließen und die Macht in den Händen der bisherigen Regierungsparteien zu halten.

Kickl sieht Kurz-Comeback

Kickl brachte auch ein mögliches Comeback von Ex-Kanzler Sebastian Kurz ins Spiel. Er bezeichnete ÖVP-Chef Christian Stocker als "Strohmann", der lediglich eine Übergangslösung sei. "Stocker ist wohl nur ein Strohmann für den türkisen Messias", sagte Kickl. Er nehme an, dass Kurz nach der Regierungsbildung wieder an die Spitze der ÖVP zurückkehren werde.

"Sebastian Kurz ist wahrscheinlich jemand, der sich die Mühen des Wahlkampfs ersparen will. Aber wenn man jetzt die Regierung gebildet hat, könnte Stocker – der wohl nicht mehr als Spitzen- oder Kanzlerkandidat antreten wird – den Kanzlersessel frei machen für Kurz." Kickl sieht darin eine Täuschung der Wähler und eine weitere Bestätigung für seine These einer "Einheitspartei".

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