Graz-Wahl: Corona-Leugner wollen auf den Wahlzettel
Während die bereits im Gemeinderat vertretenen Parteien langsam in den Gemeinderatswahlkampf starten, müssen andere noch Unterstützungserklärungen sammeln, um am 26. September am Wahlzettel stehen zu können. So auch der Grazer Ableger von „dieBasis“, die in einschlägigen Coronaleugner-Telegramgruppen um Unterstützung werben. Die nötigen Unterschriften haben die Organisatoren bereits gesammelt. Bis Freitag (17 Uhr) müssen die Unterstützungserklärungen beim Grazer Magistrat eingereicht werden. Jede Einzelne wird danach auf Richtigkeit überprüft.
Wahlvorschlag bereits erstellt
Auch die Listenplätze wurden bereits vergeben: Sechs Frauen und drei Männer rittern um einen Einzug in den Grazer Gemeinderat. Mit Natascha Strohmeier steht auch eine Identifikationsfigur der Corona-Protestszene auf dem Wahlvorschlag. Die Grazerin organisierte mehrere Demos, bezeichnete Corona als „nicht schlimmer als eine mittlere Grippe“ (Anm. d. Redaktion: in einer früheren Version des Artikels wurde die Aussage falsch zitiert. Dafür möchten wir uns entschuldigen.) und hat in Online-Videos auch kein Problem mit NS-Verharmlosung (Anm. d. Redaktion: Frau Strohmeier begehrt zu dieser Formulierung eine Richtigstellung, diese finden Sie hier).
Deutsches Vorbild
„Die Basis“ tritt im Herbst auch bei der Bundestagswahl in Deutschland an. Auch hier sind einige Akteure vor allem mit demokratiefeindlichen Äußerungen aufgefallen, wie Recherchen von netzpolitik.org und dem SPIEGEL zeigen.