Direkt zum Inhalt
Robert Eichenauer
Montage Chris Zenz

Die Lügenmärchen der Impfgegner

30.12.2022 um 14:44, Robert Eichenauer
min read
Zum Jahresausklang desillusioniert Katharina Reich, Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit, die Impfgegner mit Zahlen über Impfschäden.

Was für eine Enttäuschung. Da haben sich die Impfgegner via Telegram und Facebook so schön eingegroovt, sich gegenseitig mit Impfschäden und Toten aus dem Bekannten- und Verwandtenkreis täglich überboten – und dann kommt man ihnen mit Zahlen und Fakten. In Österreich gibt es nur 50 anerkannte Impfschäden bei 20 Millionen verimpften Dosen, in Worten: Fünfzig!

Rechthaberei

Was soll man dazu sagen? Im ersten Schock zieht sich die Impfgegnerei auf das altbewährte „Glaube nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“ und auf die vermeintlich hohe Dunkelziffer zurück. Und hofft gleichzeitig, dass es uns Geimpfte in den nächsten Jahren dahinraffen möge. Denn natürlich müsse man Recht behalten. Koste es, was es wolle. 

Auf der Suche nach Vernunft

Man könnte sich jetzt zurücklehnen, der Dummheit freien Lauf lassen und milde darüber lächeln. Aber damit macht man es sich zu leicht. Schließlich hat diese Anti-Impfpropaganda mit all ihren Lügenmärchen Menschenleben zu verantworten. Selbst aus dem Kreis der Impfgegner hat es einige erwischt, die ihre sture Haltung mit dem Tod bezahlen mussten. Als wäre das noch nicht genug, erdreisten sich manche Proponenten gar, man müsse die verantwortlichen Experten zur Verantwortung ziehen, sie verfolgen, sie vor Gericht stellen. Niemals vergessen, sagen sie. Ja geht´s noch? Diese Menschen mussten schwierige Entscheidungen in einer lebensbedrohlichen Situation treffen. Anstatt ihnen zu danken, bewirft man sie mit Dreck, mobbt sie und möchte sie am liebsten persönlich vernichten. Vielleicht wäre das neue Jahr dazu geeignet, derart absurde Positionen zu überdenken. Vielleicht kehrt beim einen oder anderen gar Vernunft ein. In diesem Sinne wünsche ich ein von Verschwörungserzählungen freies Jahr 2023.

more