Bei ESC-Sieg: So viel müsste ORF 2026 zahlen
Österreich fiebert mit: Wenn ESC-Hoffnung JJ am Samstagabend beim Finale des Eurovision Song Contest die Bühne erobert und tatsächlich gewinnt, wäre das ein Triumph für den Künstler und das ganze Land. Doch während Fans und Medien jubeln würden, hätte einer wohl eher gemischte Gefühle – ORF-Generaldirektor Roland Weißmann. Denn mit dem ESC-Sieg kommt nicht nur Ruhm, sondern auch eine kostspielige Verpflichtung: Der ORF müsste das größte Musikereignis Europas im nächsten Jahr ausrichten und das wird teuer.
30 Millionen für die Show
Schon beim letzten Mal, als Österreich den Song Contest veranstalten durfte – nach dem Sieg von Conchita Wurst im Jahr 2014 – beliefen sich die Kosten auf rund 25 Millionen Euro. Die Schweiz, die heuer Gastgeberin ist, investiert sogar rund 30 Millionen Euro in das Spektakel in Basel. Sollte JJ gewinnen, müsste der ORF mit ähnlichen Ausgaben rechnen. Bühne, Technik, Sicherheit, Unterbringung für Delegationen aus über 30 Ländern: Der organisatorische Aufwand ist enorm und die Rechnung am Ende ebenso.
Der ORF spart derzeit
Derzeit steht der ORF allerdings unter enormem Spardruck. Durch Reformen und ein begrenztes Budget sind schon jetzt viele Produktionen auf dem Prüfstand. Teure Formate werden hinterfragt, Einsparungen sind das Gebot der Stunde. Vor diesem Hintergrund passt ein Großevent wie der Eurovision Song Contest kaum in die Finanzplanung. Ein plötzlicher Zuschlag zur Austragung des Wettbewerbs würde das Budget erheblich belasten.
Jubel mit gemischten Gefühlen
Ein Sieg von JJ wäre zweifellos ein musikalischer und kultureller Höhepunkt für Österreich. Für den ORF jedoch würde er auch einen enormen Kraftakt bedeuten – organisatorisch wie finanziell. Während die Zuschauer bei jedem „Austria 12 Points!“ aus dem Häuschen wären, dürfte Roland Weißmann bei jeder Höchstwertung leise mitrechnen. Der ESC ist ein Event mit Strahlkraft – aber eben auch mit einem hohen Preis.