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JJ beim ESC 2025-Halbfinale auf einer symbolischen Segelboot-Bühne in Schwarz-Weiß-Optik, gekleidet in langen Mantel und umgeben von Nebel.
ESC 2025: Österreichs JJ begeistert mit dramatischer Bühneninszenierung im Halbfinale.
ESC 2025: Österreichs JJ begeistert mit dramatischer Bühneninszenierung im Halbfinale.
Jens Büttner / dpa / picturedesk.com

ESC 2025: Österreich sorgt im Halbfinale für Aufsehen

16.05.2025 um 06:57, Anna Kirschbaum
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Fulminanter Auftritt im Halbfinale und Standing Ovations: Österreichs Hoffnung JJ sichert sich mit „Wasted Love“ einen Platz fürs Finale im ESC 2025.

Wer sich im Vorfeld ein bisschen mit den Quoten beschäftigt hat, wusste es: JJ, Österreichs diesjähriger Kandidat für den Eurovision Song Contest in Basel, ist kein No-Name und auch kein Risiko. Platz 2 bei den Wettprognosen – und das lange vor dem ersten Ton. Seit Donnerstagabend ist klar: Der Hype war gerechtfertigt. Österreich hat abgeliefert. Und wie! JJ ist im großen ESC-Finale dabei und bringt uns dem nächsten rot-weiß-roten Triumph einen großen Schritt näher.

Wer ist JJ?

Johannes Pietsch alias JJ ist 24 Jahre alt, Countertenor, Wiener mit Kindheit in Dubai und eine überaus ungewöhnliche Wahl für den ESC. Statt Autotune und Elektrobeats gibt’s bei ihm Opernstimme und Drama. Seinen Künstlernamen hat er seinen Schulfreunden zu verdanken: "Hansi" sei schließlich "nicht cool genug". Seit Jahren pendelt JJ zwischen Klassik und Pop, trat bei „Starmania“ auf und singt mittlerweile an der Wiener Staatsoper.

Sänger JJ im grauen Pullover hält kokett den Kopf zur Seite
Der Österreich-Starter beim ESC spricht vier Sprachen und die universelle Sprache der Liebe. Nicht nur Musikkritiker schwärmen von ihm in höchsten Tönen.

Zwischen Anspannung und Favoritenstatus

Vor seinem Auftritt hat sich JJ betont gelassen gegeben. Kein Wunder: Drei Stunden Gesangstraining täglich und monatelange Vorbereitung zahlen sich aus. Trotzdem war der Druck nicht ohne, immerhin hat er schon vor dem Halbfinale als einer der heißesten Anwärter auf den Sieg gegolten. Und wie wir wissen, kann bei einem ESC am Ende alles passieren.

"Wasted Love": Pop-Oper mit Gänsehautfaktor

Mit „Wasted Love“ hat Österreich heuer eine Nummer ins Rennen geschickt, die sich schwer in Genres pressen lässt. Der Track ist irgendwo zwischen Oper, Pop und ganz großem Drama angesiedelt. Geschrieben hat JJ den Song gemeinsam mit Teya (ja, die Teya aus „Teya & Salena“). Inhaltlich geht’s um eine zerbrochene Liebe, musikalisch um einen dreiminütigen Höhenflug mit klassischen Elementen, Stimmgewalt und emotionaler Wucht.

Fulminanter Auftritt im Halbfinale

Ins Halbfinale hat JJ gestern mit der Startnummer sechs performt. Das Bühnenbild: Schwarz-weiß, ein stilisiertes Segelboot, viel Nebel, noch mehr Pathos. Stimme: makellos. Dramaturgie: Gänsehaut pur.

Von Nervosität keine Spur. Das hat sich ausgezahlt: Die Halle in Basel hat JJ förmlich zum Kochen gebracht. Nicht nur vor Ort, auch online hat sich die Begeisterung für den Act made in Austria förmlich überschlagen. Damit hat sich der 24-Jährige souverän und verdient seinen Platz im Finale am 17. Mai 2025 gesichert. Auf Instagram zeigt sich JJ im Nachgang des Halbfinales bescheiden, schlicht: "Danke euch allen!"

Finale am Samstag

Der Finaleinzug ist fix: Am Samstag (17. Mai) geht’s in der St. Jakobshalle um alles. JJ muss sich dann gegen insgesamt 25 andere Acts durchsetzen. Darunter die gesetzten „Big Five“ sowie die Schweiz als Gastgeber. Aus dem zweiten Halbfinale haben sich neben Österreich diese neun Länder qualifiziert:

  • Armenien – Parg: „Survivor“
  • Dänemark – Sissal: „Hallucination“
  • Finnland – Erika Vikman: „Ich komme“
  • Griechenland – Klavdia: „Asteromáta“
  • Israel – Yuval Raphael: „New Day Will Rise“
  • Lettland – Tautumeitas: „Bur Man Laimi“
  • Litauen – Katarsis: „Tavo Akys“
  • Luxemburg – Laura Thorn: „La Poupée Monte Le Son“
  • Malta – Maria Conte: „Serving“

Fix im Finale sind zudem:

  • Spanien
  • Deutschland
  • Frankreich
  • Italien
  • Großbritannien
  • Schweiz (als Gastgeber)

Und natürlich die zehn Qualifikanten aus dem ersten Halbfinale, u. a. Schweden, Ukraine und die Niederlande. Konkurrenz? Klar. Aber Österreich ist dieses Jahr mittendrin statt nur dabei.

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